Tiere mit Biss
Haie haben einen Revolver im Maul, und Ameisen können mit Metallzähnen richtig stark zubeißen. Im Tierreich ist Zahn nicht immer gleich Zahn.
Mit dem Zahn fühlen
Der Narwal hat nur einen einzigen sichtbaren Zahn, aber dafür an prominenter Stelle. Was aussieht wie ein Horn, ist nämlich ein Stoßzahn, der sich über die Oberlippe der Narwal Männchen schraubt. Ein Narwalzahn kann bis zu drei Meter lang und zehn Kilogramm schwer werden und ist ein Sinnesorgan - mit ihm kann der Wal fühlen und schmecken.
Klein aber scharf
Der Kiefer von Blattameisen ist oft nur so fein wie Menschenhaar. Trotzdem beißen sich die Tierchen mühelos durch Blätter. Und dabei sind sie auch noch effizient: sie benutzen 60% weniger Kraft, um Dinge zu durchbeißen, als andere Tiere. Ihre Geheimwaffe? Metallische Zähne. Entlang ihres Kiefers befinden sich Schneidekanten aus Metallatomen, die viel schärfer sind als reguläre Zähne.
Zähne wie Baumstämme
Der Delfin ist das Säugetier mit den meisten Zähnen. Bis zu 252 Beißer passen in seine Schnauze. Delfine haben ihr Leben lang dieselben Zähne. In deren Innerem bildet sich durch konstantes Wachstum jedes Jahr ein kleiner Ring. Daher kann man genau wie bei Bäumen an den Zähnen von Delfinen ihr Alter ablesen.
Raubfisch mit Revolvergebiss
Als Raubfische sind Haie besonders auf ihre Zähne angewiesen. Um sicherzugehen, dass immer genug davon da sind, sorgt das Haigebiss daher ständig für Nachschub. Hinter jeder Zahnreihe wachsen gleich mehrere neue Reihen Reservezähne. Fällt ein Zahn aus, rückt ein neuer nach, wie Patronen bei bei einem geladenen Revolver.
Gefährdete Riesen
Nilpferde haben die größten Beißwerkzeuge unter den Landtieren: bis zu einen Meter lang können die wuchtigen Eckzähne von Hippos werden. Die können für uns Menschen zwar auch gefährlich sein, aber meistens werden sie den Hippos selbst zum Verhängnis. Wilderer haben es auf die majestätischen Beißer aus Elfenbein abgesehen, daher sind Hippos heute in vielen Gebieten gefährdet.
Ein kauender Magen
Vögel haben keine Zähne, sondern einen Zahnlosen Schnabel. Warum eigentlich? Manche Wissenschaftler vermuten, dass der Verzicht auf Zähne eine schnellere Entwicklung des Embryos im Ei erlaubt, sodass die Vögel schneller schlüpfen können. Anstatt im Schnabel, zerkleinern Vögel ihre Nahrung im Magen mit Hilfe einer kräftigen Magenmuskulatur, daher wird er auch Kaumagen genannt.
Fressen nach Klettverschlussprinzip
Wenn eine Schnecke über ein Salatblatt kriecht, sieht das zwar sehr sanft aus, aber auf der Unterseite des Tieres verbirgt sich eine Zunge, die mit zehntausenden spitzen, zahnartigen Gebilden belegt ist. Die sogenannte Raspelzunge funktioniert wie ein Klettverschluss: beim Fressen schiebt die Schnecke sie aus dem Mund, um ihre Nahrung abzuraspeln und dann in den Schlund zu transportieren.
Überraschend stark
Bis zu 20.000 Zähne befinden sich auf der Zunge einer Schnecke. Sie sind relativ weich, etwa so wie Holz. Durch intensives Reiben können Schnecken trotzdem selbst härtere Nahrung wie Möhren vertilgen. Wer genauer hinhört bemerkt, dass Schnecken bei diesem Vorgang schmatzen.