THW: Klimawandel führt zu mehr Katastrophenschutz-Einsätzen
16. August 2025In Deutschland muss das Technische Hilfswerk immer öfter wegen extremer Wetter-Ereignisse ausrücken. "Die Einsatzintensität des THW hat sich ganz klar vergrößert, das heißt sowohl quantitativ als auch qualitativ", sagte die Präsidentin der Zivil- und Katastrophenschutz-Organisation, Sabine Lackner, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Klimawandelbedingte" Entwicklung
"Wir merken, dass die Extremwetter-Ereignisse klimawandelbedingt zugenommen haben. Wir sehen vor allem mehr Starkregen-Ereignisse. Sie lösen dann auch größere Einsätze aus", fügte Lackner hinzu. "Ich gehe davon aus, dass das künftig weiter zunehmen wird. Wir sehen es bereits heute an unseren Einsatzzahlen."
Man passe sich den neuen Gegebenheiten an, erklärte die THW-Präsidentin. Das gelte auch bei größeren Bränden. Zwar bekämpfe das THW nicht das Feuer - dafür seien die Feuerwehren zuständig. "Aber wir werden immer häufiger angefragt, zum Beispiel Wasser über lange Wegstrecken heranzuführen", erläuterte Lackner.
Auch zahlreiche Wissenschaftler erwarten, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Extremwetter-Ereignissen wie Starkregen, Hitzewellen und Dürren weiter verstärken wird. Diese Entwicklung gilt als menschengemacht.
Ehrenamtliche Hilfe seit 75 Jahren
Das Technische Hilfswerk wurde im Jahr 1950 gegründet, in diesem Monat feiert es sein 75-jähriges Bestehen. Deutschlandweit engagieren sich in 669 THW-Ortsverbänden rund 88.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Regelmäßig werden einige von ihnen auch zu Katastrophen ins Ausland geschickt.
wa/pgr (afp, dpa, epd, kna)