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Tesla-Verkäufe rauschen in EU in den Keller

25. März 2025

Elektroautos bleiben trotz insgesamt nachlassender Neuzulassungen in der Europäischen Union auf dem Vormarsch - für Tesla allerdings geht es weiter steil bergab. Das hat auch mit Elon Musk zu tun.

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Außenfassade der Tesla-Fabrik mit dem Schriftzug des Unternehmens und großen Fensterfronten
Tesla-Fabrik im brandenburgischen GrünheideBild: Jochen Eckel/IMAGO

Die Neuzulassungen von Autos mit reinem Batterieantrieb (BEV - Battery Electric Vehicles) in der Europäischen Union legten seit Jahresbeginn um mehr als ein Viertel auf 255.489 zu, wie der europäische Herstellerverband ACEA in Brüssel mitteilte. Damit hatten sie Ende Februar einen Marktanteil von gut 15 Prozent.

Der Löwenanteil von rund 35 Prozent entfällt auf Hybrid-Autos, die ihre Energie sowohl aus einem elektrischen Akku als auch aus einem Kraftstoff beziehen können. Während diese deutlich zunahmen, ging der Absatz von Benzinern zurück; ihr Anteil liegt jetzt bei knapp 30 Prozent. Nur noch jedes zehnte Auto in der EU hat einen Dieselantrieb.

Minus 50 Prozent

Der US-Elektroautobauer Tesla konnte vom Wachstum bei den E-Modellen nicht profitieren: Im Januar und Februar wurden mit zusammen rund 19.000 Stück im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch etwa halb so viele Tesla-Wagen in der EU zugelassen.

USA 2024 | Roter Tesla mit Anti-Musk-Aufkleber an der Heckklappe
"Gebraucht gekauft - kein Dollar für Musk" - der Fahrer dieses Tesla ist kein Fan des Unternehmenschefs (Archivbild)Bild: Peter Morgan/AP Photo/picture alliance

In den vergangenen Monaten hatten sich angesichts der politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk immer wieder Unternehmen öffentlichkeitswirksam von Teslas in ihrem Fuhrpark getrennt. In den USA ebenso wie in Europa setzten Unbekannte zudem Modelle der Marke in Brand und attackierten Autohäuser des Herstellers. Musk hatte unter anderem rechte Parteien in der EU unterstützt und Politiker aus dem linken Spektrum mit beleidigenden Worten angegriffen.

Käufer im Wartestand

Allerdings weisen Experten darauf hin, dass die jüngsten Rückgänge der Tesla-Neuzulassungen auch mit einer Produktionsumstellung zu tun haben könnten. Die Ankündigung der - inzwischen erhältlichen - überarbeiteten Version des Model Y spiele durch aufgeschobene Käufe mit Sicherheit eine Rolle, heißt es. Zudem hätten andere Anbieter aufgeholt, was die Technologie betrifft. Tesla betreibt in Deutschland eine Fabrik im brandenburgischen Grünheide.

Frankreich Plaisance-du-Touch 2025 | Ein weißes Tesla-Fahrzeug mit verschmorten Resten am vorderen linken Scheinwerfer und Kotflügel
Feuer unterm Dach: Brandanschläge auf Tesla-Fahrzeuge - wie hier Anfang März in der Nähe der französischen Stadt Toulouse - haben den Imageschaden des Unternehmens weiter vergrößertBild: Lionel Bonaventure/AFP/Getty Images

Insgesamt hat sich die Zahl der neu zugelassenen Autos in der Europäischen Union nach einem schwachen Jahresstart auch im Februar nicht erholt. Im vergangenen Monat wurden laut ACEA 853.670 Pkw neu angemeldet - 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während der VW-Konzern, Renault und BMW eine steigende Nachfrage verzeichneten, gingen die Neuzulassungen bei Mercedes-Benz und beim Stellantis-Konzern (Fiat, Peugeot, Opel) zurück.

jj/se (dpa, afp)