Streik im öffentlichen Dienst Mazedoniens zu Ende

Skopje, 30.5.2002, MIA, engl.

Premierminister Ljubco Georgievski und der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes von Mazedonien, Vanco Muratovski, haben am Mittwoch Abend eine Vereinbarung über den Mindestlohn in der staatlichen Verwaltung unterzeichnet. Mit dem Abkommen wird ein neuntägiger Streik der Staatsbediensteten beendet. Der Mindestlohn in diesem Sektor beträgt nun 5060 Denar (81 Euro - MD). "Dies ist ein historischer Augenblick, da es ein Jahrzehnt gedauert hat, um den Mindestlohn in Mazedonien festzulegen, der eine Säule der Demokratie für Staat und Gewerkschaften darstellt. Wir sollten alle zufrieden sein. Dies ist kein Sieg des SSM und der Regierung, sondern der Bürger Mazedoniens", sagte Muratovski nach der Unterzeichnungszeremonie.

Georgievski brachte seine Zufriedenheit über die Unterzeichnung des Abkommens zum Ausdruck und erklärte, die Anhebung des Mindestlohns sei in einem für Mazedonien sehr schwierigen Jahr erfolgt. Dies werde mehr Schulden für das Land bedeuten (...). Georgievski äußerte die Hoffnung, dass das gleiche Abkommen auch für den Bereich der Industrie unterzeichnet werden könne. (...)

Bezüglich der Forderung des SSM zum Status der Beschäftigung in defizitären Unternehmen sagte Muratovski, die Regierung und der SSM würden im Juni eine Entscheidung in dieser Frage fällen, die die Forderungen der betroffenen Beschäftigten erfüllen werde. (MK)