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Strategiemanager wird Opel-Geschäftsführer

Monika Lohmüller17. Juli 2012

Thomas Sedran heißt der neue Lenker bei Opel. Er soll die Geschäfte des kriselnden Autobauers führen, bis ein neuer Vorstandschef gefunden ist.

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HANDOUT - Thomas Sedran, Mitglied des Opel-Vorstandes, Operations, Geschäftsentwicklung und Strategien, aufgenommen am 01.02.2012. Sedran führt ab sofort die Geschäfte des kriselnden Autobauers Opel. Foto: GM Company/Andreas Liebschner dpa/lhe (zu dpa 1000 vom 17.07.2012) (Achtung Redaktionen: Nur zur redaktionellen Verwendung bei vollständiger Nennung der Quelle «Foto: GM Company/Andreas Liebschner») +++(c) dpa - Bildfunk+++
Porträt Opel-Vorstand Thomas SedranBild: picture-alliance/dpa

Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Autoherstellers Opel hat den bisherigen Strategiemanager Thomas Sedran zum Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt und zusätzlich mit den Geschäften des Vorstandschefs betraut. Das teilte die General-Motors-Tochter nach einer Sondersitzung des Kontrollgremiums am Dienstag in Rüsselsheim mit.

Der bisherige Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke war in der vergangenen Woche überraschend zurückgetreten. Der 47-jährige Sedran ist erst seit April bei Opel. Er kennt den Autobauer aber aus seiner Zeit bei AlixPartners sehr gut: Für die Unternehmensberatung begleitete er die jüngste Sanierung des Autobauers, bei der ein Werk geschlossen und 8000 Mitarbeiter entlassen wurden.

#video#Der promovierte Ökonom soll die Rüsselsheimer Marke, die seit Jahren milliardenschwere Verluste anhäuft, zurück auf Erfolgskurs führen. Dabei muss er sich sputen: Das Management des US-Mutterkonzerns General Motors (GM) verliert allmählich die Geduld mit der Europatochter.

Vor schwerer Aufgabe

Die wichtigste Aufgabe des neuen Chefs besteht darin, mitten in einer schweren Absatzkrise die Forderungen des Mutterkonzerns General Motors nach einem wettbewerbsfähigen Zukunftskonzept mit denen der Belegschaft nach dauerhafter Sicherung der Arbeitsplätze zusammenzubringen.

Opel leidet wie andere Hersteller auch unter der Absatzflaute in Europa. Das führt zu teuren Überkapazitäten. Die Antwort des bisherigen Chefs Stracke darauf war ein Wachstumsplan, der unter anderem auf Export, Investitionen und die Allianz mit dem französischen Partnerkonzern PSA Peugeot-Citroën setzte. Bis 2016 wollte er auf Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Allerdings klaffte in seinem Sanierungsplan nach Medienberichten ein Loch in dreistelliger Millionenhöhe. Experten erwarten nun, dass Sedran härter durchgreifen und einen radikaleren Sparkurs einleiten wird.

Lo/ul (dpa, afpd)