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Strafzölle auf Chemie-Importe aus EU

27. Juni 2013

Der nächste Akt im Handelsstreit zwischen China der EU kommt am Freitag: China erhebt Anti-Dumping-Zölle auf eine Chemikalie aus der EU.

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Ein chinesischer Soldat vor einer EU-Flagge (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance / dpa

Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat China Schutzzölle auf bestimmte Chemie-Importe angekündigt. Von Freitag an werde Toluidin, das bei der Herstellung von Farbstoffen, Medikamenten und Düngemitteln verwendet wird, bei der Einfuhr mit einem Zoll von bis zu 36,9 Prozent belegt, kündigte das Handelsministerium in Peking an. Ausgenommen sei lediglich der deutsche Chemiekonzern Lanxess, für den der Zoll 19,6 Prozent betragen werde.

Peking hatte vor einem Jahr Untersuchungen eingeleitete, ob die Toluidin-Importe aus der EU zu Dumpingpreisen ins Land kommen. Dies sei der Fall, erklärte nun das Handelsministerium. Die chinesische Toluidin-Industrie habe "materielle Schäden" erlitten.

Die Liste der Streitigkeiten ist lang

China und die EU streiten derzeit über ein Vielzahl von Handelsthemen. Die EU hatte Anfang Juni vorläufige Schutzzölle auf die Einfuhr chinesischer Solarmodule verhängt. Peking reagierte mit einer Prüfung von Schutzzöllen auf Wein aus Europa. Schutzzölle auf Luxus-Autos könnten folgen. Auch zu anderen Waren gibt es Verfahren auf beiden Seiten. Politiker und Industrievertreter warnen bereits vor einem Handelskrieg mit China.

China reagiert sauer auf EU-Strafzölle

Der Handel zwischen China und der EU schrumpfte im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Chinesischen Angaben zufolge stiegen die Importe aus der EU um 0,4 Prozent auf 212 Milliarden Dollar (162 Milliarden Euro), die Exporte nach Europa gingen demnach um 6,2 Prozent auf 334 Milliarden Dollar zurück.

zdh/li (afp, rtr)