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Stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Partei Serbiens: Serben und Albaner im Kosovo können derzeit nicht zusammenleben

22. Mai 2002

– Marko Jaksic fürchtet Vertreibung der Serben aus Nord-Mitrovica

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Belgrad, 19.5.2002, BETA, serb., aus Jagodina

Der stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Partei Serbiens, Marko Jaksic, hat heute (19.5.) erklärt, das Überleben der Serben im Kosovo und die Rückkehr der Binnenvertriebenen seien nur möglich, wenn ihnen Autonomie und Unabhängigkeit gewährt werde. Jaksic sagte gegenüber ‚Palma Plus TV‘ aus Jagodina, dass "jeder einschließlich der internationalen Gemeinschaft weiß, dass die Serben und Albaner gegenwärtig nicht zusammenleben können, und dass es nur noch zwei Möglichkeiten gibt, nebeneinander oder ohne einander zu leben". "Die Serben im nördlichen Teil von Kosovska Mitrovica kämpfen um Autonomie, um die ethnische Säuberung zu verhindern, die das Ziel der albanischen Extremisten in Kosmet ist", sagte Jaksic.

Die so genannte "Befreiungsarmee" aus dem südlichen Teil der Stadt habe vor zwei Tagen vor den Kameras von Rundfunk-Fernsehen Kosovos einen Eid geschworen und auf diese Weise "deutlich gemacht, dass die sich darauf vorbreitet, mit Waffen den nördlichen (serbischen) Teil von Kosovska Mitrovica zu erobern".

Das Entstehen einer neuen bewaffneten albanischen Formation könne als Warnung sowohl an den serbischen Staat als auch an die internationale Gemeinschaft und besonders an UNMIK-Chef Michael Steiner dienen, der, so fügte Jaksic hinzu, es unterlassen habe, "auf diese Machtdemonstration im südlichen Mitrovica zu reagieren". Der stellvertretende Vorsitzende der DSS ist der Ansicht, dass der serbische Staat und seine Institutionen ihre Präsenz in Kosmet verstärken müssten, da in der UN-Resolution 1244 nirgendwo erwähnt sei, dass serbische Schulen, medizinische Einrichtungen und die Rechtsprechung aus der Provinz verbannt werden sollten (...) (MK)