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Sozialisten liegen bei Kommunalwahl in Bulgarien vorn

27. Oktober 2003

Regierungspartei abgeschlagen – Bürgermeister von Sofia muss in die Stichwahl

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Sofia, 27.10.2003, BNN, BTA

BNN, engl., 27.10.2003

Der Parteichef der Sozialisten, Sergej Stanischew, hat den Sieg bei den bulgarischen Kommunalwahlen reklamiert und erklärt, die Wahl sei ein Vorspiel für die Rückkehr seiner Partei an die Macht bei den in zwei Jahren fälligen allgemeinen Wahlen.

Wie das Meinungsforschungsinstitut BBSS Gallup International meldet, erhielten die Sozialisten 32 Prozent der Stimmen. Die andere wichtige Oppositionspartei, die Union der Demokratischen Kräfte (UDF), eine Mitte-Rechtspartei, errang 21 Prozent, während die regierende Nationalbewegung Simeon II. elf Prozent und der Juniorpartner in ihrer Koalitionsregierung, die vorwiegend ethnisch-türkische Bewegung für Rechte und Freiheiten, neun Prozent erhielt. (...)

Die Sozialisten profitierten von der verbreiteten Unzufriedenheit mit der Regierung von Premierminister Simeon Sakskoburggotski. (...) Sakskoburggotski versuchte, das schlechte Abschneiden seiner Partei herunterzuspielen und erklärte, das sei "normal für eine so junge politische Kraft". (...) "Die Kommunalwahlen sind nicht wie die Parlamentswahlen", sagte er auf einer Pressekonferenz. (...) (MK)

BTA, engl., 27.10.2003

Die Union der Demokratischen Kräfte habe in der ersten Runde der Kommunalwahlen am Sonntag etwa 21 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die UDF-Vorsitzende Nadeschda Mihailowa auf einer Pressekonferenz mit (...). Die niedrige Wahlbeteiligung sei ein Symptom des maroden politischen Systems. Es sei besonders alarmierend, dass eine wachsende Zahl von Menschen nicht glaubten, dass von ihnen irgendetwas abhänge. Die Apathie sei eine große Herausforderung für alle Politiker, denn die Partei der Nichtwähler sei die größte in Bulgarien, sagte sie.

BNN, engl., 27.10.2003

Der Bürgermeister von Sofia, Stefan Sofijanski, liegt nach Auszählung von 67 Prozent der am Montag ausgezählten Stimmen mit 30 Prozent Stimmenanteil in Führung. Das gab die Zentrale Wahlkommission bekannt. Der sozialistische Kandidat, der frühere Finanzminister Stojan Alexandrow, erhielt 29 Prozent und die Vorsitzende der Oppositionellen Mitte-Rechts-Partei Union der Demokratischen Kräfte, Nadeschda Mihailowa, 23 Prozent, so die Kommission.

Der politische Autor Ljuzen Dilow jr. rangiert mit 8 Prozent auf Platz vier und der Kandidat der Regierungspartei, der Minister für Jugend und Sport, Wasil Iwanow, mit sechs Prozent an fünfter Stelle. Sofijanski und Alexandrow gehen am nächsten Sonntag in die Stichwahl. (MK)