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GlaubeVatikan

Sorgen um Papst werden größer

19. Februar 2025

Der gesundheitliche Zustand von Papst Franziskus ist besorgniserregend. Seit Beginn der Behandlung vergangene Woche verbreiten sich Gerüchte über seine Verfassung. Wird er das Krankenhaus wieder verlassen können?

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Papst Franziskus in der Generalaudienz, er sitzt in einem hellen Stuhl, neben ihm ein Kirchenmann in dunkler Kleidung
Noch am 12. Februar hatte das Kirchenoberhaupt an der wöchentlichen Generalaudienz teilgenommen Bild: Massimo Valicchia/NurPhoto/picture alliance

Der an einer jetzt festgestellten Lungenentzündung erkrankte Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans eine "ruhige Nacht" verbracht. Er sei aufgewacht und habe gefrühstückt, erklärte der Vatikan im Onlinedienst Telegram. Der Pontifex befindet sich seit vergangenem Freitag im Krankenhaus.

Franziskus muss absolute Ruhe bewahren

Inzwischen sind die Sorgen um den Gesundheitszustand des 88-Jährigen größer geworden. Das Oberhaupt der katholischen Kirche muss weiterhin absolute Ruhe wahren. Von einer baldigen Entlassung aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom, wo Franziskus behandelt wird, ist aktuell keine Rede mehr. Ursprünglich hatte es geheißen, der Papst könne möglicherweise an diesem Mittwoch zurück in den Vatikan. Inzwischen kommen Gläubige zu der Klinik im Westen der italienischen Hauptstadt, um für ihn zu beten. 

Gläubige aus Bolivien beten für den Papst, im Hintergrund die beleuchteten Fenster des Gemelli-Krankenhauses, links eine Statue des früheren Papstes Johannes Paul II, darunter Blumen und Kerzen
Gläubige aus Bolivien beten für den PapstBild: Gregorio Borgia/AP Photo/picture alliance

Die Ärzte haben den "Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung" diagnostiziert. Der Begriff bedeutet, dass sowohl der rechte als auch der linke Lungenflügel betroffen sind. Zudem hieß es in einer Mitteilung, das Krankheitsbild bleibe komplex. Franziskus leidet demnach an einer Infektion durch verschiedene Erreger, was die Behandlung insgesamt erschwert.

Thema Nummer eins in italienischen Medien 

Bei Menschen in hohem Alter gilt eine Lungenentzündung als gefährlich - auch weil das Risiko besteht, dass weitere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Franziskus wird schon seit längerer Zeit mit Cortison und inzwischen auch mit Antibiotika behandelt. In seinem Umfeld wurde am Mittwoch aber betont, dass der 88-Jährige selbstständig atmen könne. Sein Herz halte sich "sehr gut".

Reporter stehen und sitzen draußen vor dem Krankenhaus in Rom, in dem Papst Franziskus behandelt wird
Vor dem Gemelli-Krankenhaus in Rom haben sich inzwischen zahlreiche Kamerateams und Fotografen versammeltBild: Andrew Medichini/AP Photo/picture alliance

Vor der Klinik haben sich inzwischen auch zahlreiche Kamerateams und Fotografen versammelt. Neue Aufnahmen des Papstes gibt es seit Freitag nicht mehr. In den italienischen Medien ist der Gesundheitszustand des Pontifex seit Tagen Thema Nummer eins.

Alle Termine abgesagt 

Bereits vor Jahrzehnten wurde Jorge Mario Bergoglio, wie der aus Argentinien stammende Papst mit bürgerlichem Namen heißt, nach einer schweren Grippe ein Teil des rechten Lungenflügels entfernt. Seine wöchentliche Generalaudienz, die jeden Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle oder auf dem Petersplatz stattfindet, musste das seit knapp zwölf Jahren amtierende Kirchenoberhaupt absagen. Ebenso wurden alle Termine des Papstes bis Sonntag gestrichen, darunter mehrere Veranstaltungen im Rahmen des katholischen Pilgerevents Heiliges Jahr, zu dem bis zum 6. Januar 2026 rund 30 Millionen Besucher in Rom erwartet werden.

pg/se (dpa, kna, epd, afp)

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