Serbischer Kosovo-Koordinator, Nebojsa Covic, besuchte NATO und EU in Brüssel
6. Dezember 2001Belgrad, den 5.12.2001 (BETA, serb., aus Brüssel)
Der Chef des staatlichen Koordinationszentrums für Kosovo und Metohija, Nebojsa Covic, hat heute Abend (5.12.) erklärt, die Regierung in Belgrad habe beim NATO-Sitz große Anerkennung und Unterstützung für die erreichten Ergebnisse in Südserbien und im Kosovo erhalten. "Wir haben große Anerkennung und Unterstützung für die Resultate in Südserbien und ebenfalls für die auf die Wahlen in Kosovo und Metohija bezogenen Aktivitäten erhalten. Gleichzeitig haben wir auch ihre Unterstützung dafür zugesichert bekommen, um uns auch weiterhin für eine Stabilisierung und Beruhigung der Lage in Südserbien und in Kosovo und Metohija einzusetzen", sagte Covic auf einer Pressekonferenz auf dem Belgrader Flughafen nach seiner Rückkehr aus Brüssel.
Covic, der außerdem Vize-Ministerpräsident Serbiens ist, sagte, die NATO-Führung habe wiederholt, sie garantiere für die territoriale Integrität und Souveränität der Bundesrepublik Jugoslawien und Serbiens in Kosovo und Metohija.
Er führte an, die EU setze sich für die Fortsetzung der Gespräche zwischen den jugoslawischen Republiken über die Neuordnung der Föderation ein. "Die EU vertritt den Standpunkt, dass die Gespräche über die Neuordnung der Beziehungen innerhalb der Bundesrepublik Jugoslawien fortgesetzt werden sollten; ihres Erachtens nimmt das Referendum keine Priorität ein, vielmehr sollte versucht werden, über den Dialog die derzeitige Situation zu überwinden, wobei sie durchaus mit einbezieht, dass das Referendum bei einer anderen Gelegenheit wieder aufgegriffen werden könnte", sagte der serbische Vize-Ministerpräsident. Covic zufolge hätten die EU-Vertreter nicht die Möglichkeit erwähnt, dass die Bundesrepublik Jugoslawien als Bund unabhängiger Staaten reorganisiert werden sollte.
In der jugoslawischen Delegation, die heute mit den Vertretern der NATO und der EU Gespräche führte, befanden sich ferner der Bundesminister für nationale und ethnische Gemeinschaften, Rasim Ljajic, sowie die Mitglieder des Koordinationszentrums, Gendarmerie-General Goran Radosavljevic und der General der Armee Jugoslawiens, Ninoslav Krstic. (md)