Serbischer Kosovo-Koordinator übt heftige Kritik an UNMIK-Chef Steiner
17. Februar 2003Belgrad, 16.2.2993, B92, engl., nach BETA
Der stellvertretende serbische Premierminister Nebojsa Covic hat heute (16.2.) UNMIK-Chef Michael Steiner scharf angegriffen, weil dieser keinerlei Ergebnisse oder Erfolge in der Region erzielt habe. Covic, der auch Leiter des Koordinierungsteams für Südserbien (und Kosovo – MD) ist, vertrat die Ansicht, nach einem Jahr im Amt habe Steiner nicht mehr als "cleveres Marketing" erreicht.
Covic erklärte gestern Abend (15.2.) gegenüber dem Fernsehsender Galaxy 32, er wolle "die Aufnahme von Gesprächen zwischen Belgrad und Pristina erleben", also, zwischen Serben und Albabern. Er fügte jedoch hinzu, die Schlüsselfrage sei, wann des den 230 000 Vertriebenen aus dem Kosovo ermöglicht werde, nach Hause zurückzukehren.
Jedes Jahr erklärt Steiner, dieses Jahr werde das Jahr ihrer Rückkehr sein, aber diese Rückkehr findet nicht statt". "Es heißt, die Sicherheit und Bewegungsfreiheit hätten sich verbessert, aber das sind nur Fehlinformationen, die nach New York übermittelt werden", so Covic.
Er fügte hinzu: "Niemand unternimmt etwas in Kosovo, es gibt keine Wirtschaft und es herrscht das Verbrechen."
(Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Kosovas, Hashim – MD) Thaqi (Thaçi – MD) kontrolliert das Öl, (der Vorsitzende der Allianz für die Zukunft Kosovas, Ramush – MD) Haradinaj den Zigarettenhandel., (der Kommandant des Kosovo-Schutzkorps, Agim – MD) Ceku die Hotels und Nachtclubs ... Ist das die Art und Weise, wie nach Meinung der EU eine multi-ethnische Wirtschaft im Kosovo betrieben werden soll?", fragt Covic.
Covic warnte, dass "wenn es wirklich zur Entführung von Serben im Kosovo kommen sollte, dann werden die Verantwortlichen dafür schmerzhaft bezahlen". "Wir haben genug Gerede von Menschenrechten gehört, genug über den übermäßigen Einsatz von Gewalt. Wir werden niemals ein Dorf zerstören oder Zivilisten angreifen, aber wir werden es auch nicht dulden, wenn sie uns angreifen." (MK)