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Serbische Präsidentschaftswahl soll auch im Kosovo durchgeführt werden

9. September 2002

– Serbische Wahlkommission benennt 292 Wahllokale, UNMIK verweigert Überlassung des Wählerverzeichnisses

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Köln, 9.9.2002, RTS TV, HINA, B92

RTS TV, serb., 6.9.2002

Wie Rundfunk-Fernsehen Serbiens erfahren hat, wird der Wahlkommission der Republik (RIK) vorgeschlagen, dass die (serbische Präsidentschafts- – MD) Wahl in denjenigen Wahllokalen organisiert wird, die für die Stimmabgabe, die Arbeit der Wahlausschüsse, die Wähler und die Wahldokumente völlige Sicherheit bieten. Die Wahllokale werden von den Leitern des Distrikts Kosovo-Metohija vorgeschlagen.

(Bericht) Kopien des Wählerverzeichnisses werden für diese Wahllokale erstellt. Sie werden auch die ethnisch-albanische Bevölkerung umfassen, unabhängig davon, ob sie an dem Wahlgang teilnimmt, oder nicht. Sie von der Wählliste auszuschließen, wäre ein Akt der Diskriminierung.

HINA, engl., 7.9.2002

Vertreter der UN-Mission im Kosovo (UNMIK) haben am Samstag eine Forderung Belgrads abgelehnt, für die Präsidentschaftswahl die Liste der Wahlberechtigten in Kosovo zu übergeben. UNMIK-Vertreter trafen heute (7.9.) in Belgrad mit Repräsentanten der serbischen Behörden zusammen, nachdem der serbische Premier Zoran Djindjic bekannt gegeben hatte, dass die Kosovo-Albaner und andere Bürger in der Provinz an den für den 29. September angesetzten Präsidentschaftswahlen beteiligt würden.

Laut einigen Schätzungen sind etwa 900.000 ethnische Albaner und etwa 100.000 andere Einwohner des Kosovo auf solchen Listen. Der serbische Minister für Kommunalverwaltung und Selbstregierung, Rodoljub Sabic, sagte, Belgrad bestehe auf den Listen aus Kosovo angesichts der Tatsache, dass sie für die Wahl zum Parlament des Kosovo verwendet worden seien, und angesichts dessen, dass die Bürger Kosovos Bürger Serbiens seien, die das Recht hätten, zu wählen und gewählt zu werden. (...) (MK)

B92, engl., 8.9.2002

Die Serbische Wahlkommission hat 292 Wahllokale im Kosovo für die Präsidentschaftswahl in diesem Monat benannt. Kommissionspräsident Radoslav Bacevic sagte heute (8.9.), die Wahllokale würden sich in Gebieten befinden, wo viele Serben lebten, aber die Wählerlisten für diese Wahllokale würden nicht nur serbische Namen beinhalten.

Die Zahl der Wahlberechtigten im Kosovo würde erst bekannt, wenn das Wählerverzeichnis am 13. September abgeschlossen sei, fügte er hinzu. Die Verwaltung Serbiens und der Minister für Kommunalverwaltung, Rodoljub Savic, teilten B92 mit, die Gesamtzahl der registrierten Wähler werde den Erwartungen nach zwischen 6,5 und 7,5 Millionen liegen. (MK)