Serbische Abgeordnete des Kosovo-Parlaments weigern sich, den Flughafen von Pristina zu verlassen
3. Dezember 2001Belgrad, 3.12.2001, B92, engl.
Die serbischen Mitglieder des neuen Parlaments von Kosovo haben sich in einem Streit mit der UN-Verwaltung in der Provinz geweigert, den Flughafen von Pristina zu verlassen. Die 22 Mitglieder des Bündnisses "Rückkehr", die heute Morgen (3.12.) aus Belgrad zurückkehrten, sollten das Kosovo-Parlament vor dessen konstituierender Sitzung am 10. Dezember zum ersten Mal besuchen. Die Abgeordneten weigerten sich jedoch, den Flughafen zu verlassen, nachdem die UNMIK erklärt hatte, sie könne die Sicherheit der begleitenden Journalisten und Mitarbeiter nicht garantieren. Sicherheitspersonal des Flughafens hinderte die Journalisten daran, den Flughafen zu verlassen und in die Stadt zu fahren. Die Mitglieder von "Rückkehr" baten darum, wieder nach Belgrad geflogen zu werden. Einer der beiden Rückkehr-Mitglieder im Parlamentspräsidium, Oliver Ivanovic, sagte, das Bündnis werde an den Vorbereitungssitzungen in dieser Woche solange nicht teilnehmen, bis die UNMIK die Sicherheit aller Abgeordneten, Mitarbeiter und Journalisten garantiere. Ivanovic gab an, die UN-Verwaltung sei 48 Stunden im Voraus darüber informiert worden, wer ankommen werde. Er bezeichnete ihr Unvermögen, für Sicherheit zu sorgen, als "skandalös und schändlich". Mit der Ankunft der Abgeordneten landete zum ersten Mal sei dem Eintreffen der internationalen Friedenstruppen im Juni 1999 ein Flugzeug der jugoslawischen Fluggesellschaft auf dem Flughafen Slatina von Pristina. (MK)