Serbenführer aus dem Nordkosovo kritisiert gemeinsame Militärübungen von KFOR und Kosovo-Schutzkorps
16. September 2003Belgrad, 15.9.2003, FONET, serb.
Ein Mitglied des SRV (serbischer Nationalrat – MD) für das nördliche Kosovo, Milan Ivanovic, hat heute (15.9.) gegenüber FONET erklärt, dass Militärübungen, die von französischen KFOR-Soldaten und Angehörigen des Kosovo-Schutzkorps in der Umgebung der Dörfer Malo Rudare und Veliko Rudare, wo Serben die Bevölkerungsmehrheit stellen, "eine weitere Form der Provokation der verbliebenen Serben in Kosovo-Metohija" seien.
Manöver bewaffneter Albaner, die ihre Absichten im Hinblick serbisch besiedelter Gebiete zeigen, tragen mit Sicherheit nicht zur Stabilität und zur Rückkehr verlorenen Vertrauens bei", betonte Ivanovic.
Ihm zufolge ist das Kosovo-Schutzkorps eine albanische Formation, die von Mitgliedern der so genannten Kosovo-Befreiungsarmee gegründet wurde, die bekannt für ihre Gewalt und die Verbrechen gegen die Serben sei und die direkt mit der Albanischen Nationalarmee verbunden sei, die sogar die UNMIK als terroristische Organisation charakterisiere.
"Die Funktion der KFOR ist laut der Resolution 1244, die Sicherheit zu gewährleisten und nicht die Destabilisierung oder die Schaffung von Unsicherheit unter den Serben. Das Verhalten von KFOR und UNMIK bei der Ausführung gemeinsamer Übungen mit einer Formation wie dem Kosovo-Schutzkorps – wobei Terroristen aus den Reihen des Kosovo-Schutzkorps ausgebildet werden – ist im höchsten Maße heuchlerisch", erklärte Milan Ivanovic.
Ivanovic kündigte an, er werde von KFOR, UNMIK und dem Sondergesandten des UN-Generalsekretärs (Harri Holkeri – MD) verlangen, dass solche Demonstrationen und Übungen, deren Zweck die Erzeugung von Angst, Unsicherheit und die Verschärfung einer bereits schwierigen Lage in Kosovo-Metohija sei, unverzüglich gestoppt werden. (MK)