Serben-Vertreter verurteilen Deklaration des Kosovo-Parlaments
14. Februar 2003Belgrad, 14.2.2003, B92, serb., aus Pristina
Die Serbischen Nationalräte von Kosovo und Nord-Kosovo verurteilen, dass im Kosovo-Parlament eine Deklaration verabschiedet worden ist. Durch diese Deklaration wird das Kosovo zu einem unabhängigen und souveränen Staat ausgerufen. Beide Nationalräte erwarten von UNMIK-Chef Michael Steiner, nach seinen Befugnissen zu handeln und die Deklaration aufzuheben. Sie fordern ferner von den Abgeordneten der Koalition "Povratak" (dt.: Rückkehr), das Kosovo-Parlament zu verlassen.
Die Abgeordnete der serbischen Koalition Rada Trajkovic erklärte gegenüber "Radio B92", die Ereignisse in Südserbien und diese Aktion stünden in unmittelbarer Verbindung miteinander. Ferner sei die Vorgehensweise der albanischen Abgeordneten nicht korrekt. "Dies [die Deklaration] ist regulär ins Parlament gelangt, es wird als vollendete Tatsache aufgenommen, die niemand in den Kosovo-Institutionen anfechten wird und im Sinne dieser Deklaration werden alle wirken", sagte Rada Trajkovic.
Sie sagte im Hinblick auf die künftige Vorgehensweise der serbischen Abgeordneten: "Ich glaube, dass die Abgeordneten umgehend die Forderung an Herrn Steiner stellen sollten, Sanktionen gegen das Präsidiumsmitglied Hydajet Hyseni zu verhängen, der die Deklaration vortrug und selbstverständlich auch dass die Deklaration über die Deklaration gestoppt wird. Im gegenteiligen Fall glaube ich, dass die Abgeordneten der Koalition "Povratak" sich definitiv mit der Bildung einer Institution befassen müssen, die die Interessen des eigenen Volkes und selbstverständlich auch des eigenen Staates schützt. Denn wir haben schließlich nicht unser Mandat erhalten, um an etwas mitzuarbeiten oder Kollaborateure bei etwas zu sein, was im Grunde ein Projekt der albanischen Abgeordneten ist", sagte Rada Trajkovic. (md)