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Selbsternannte Republiken Abchasien und Südossetien unterzeichnen Abkommen über militärische Zusammenarbeit

10. September 2002

– Tiflis: Vereinbarungen verstärken die Spannung

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Tiflis, 9.9.2002, PRIME-NEWS, georg.

Tiflis hat heute (9.9.) das Abkommen über militärische Zusammenarbeit, das vergangene Woche der Premierminister der selbsternannten Republik Abchasien, Anri Dschergenija, und der Präsident der selbsternannten Republik Südossetien, Eduard Kokoiti, unterzeichnet hatten, kritisiert.

Der Beauftragte des georgischen Präsidenten für den georgisch-ossetischen Konflikt und Mitvorsitzende des gemeinsamen Beobachterausschusses, Irakli Matschawarijani, erklärte gegenüber "Prime-News", er habe Eduard Kokoiti vorgeschlagen, diese Pläne zu verwerfen, da sie die Spannung lediglich verstärkten und einen negativen politischen Faktor darstellten.

Irakli Matschawarijani sagte außerdem, er plane ein Treffen mit Eduard Kokoiti, um diesen davon zu überzeugen, dass Tiflis nur eine friedliche Lösung des georgisch-ossetischen und georgisch-abchasischen Konflikts unterstütze. Er wies auch die Erklärung der Behörden in Zchinwali zurück, wonach über 5000 Osseten, die seit jeher in der Pankisi-Schlucht gelebt hätten, das Gebiet wegen der angespannten Lage dort hätten verlassen müssen. Irakli Matschawarijani sagte dazu: "Tatsächlich leben auch Osseten in der Pankisi-Schlucht, aber keine 5000. Nur wenige haben das Gebiet verlassen. Zusammenfassend muss man sagen, dass die Situation wie folgt ist: Auch Georgier verlassen die Pankisi-Schlucht, trotz der Tatsache, dass sich die Situation seit Beginn der anti-kriminellen Operation dort verbessert hat."

Die selbsternannten Republiken vereinbarten, gegen die angeblichen georgischen aggressiven Pläne und das mögliche Vordringen tschetschenischer Kämpfer auf ihr Territorium gemeinsam vorzugehen. (MO)