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Schwere Überflutungen: Mehr als 30 Tote in Kinshasa

7. April 2025

Nach heftigen Regenfällen stehen ganze Wohnviertel in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, unter Wasser. Die Behörden befürchten weitere Opfer.

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Viele Menschen stehen hüfthoch im Wasser, mehrere Männer tragen Frauen auf dem Rücken
Mit dem Leben davongekommen: Bewohner flüchten vor den Wassermassen in Kinshasa Bild: HARDY BOPE/AFP/Getty Images

In der Hauptstadt Kinshasa sind nach mehrtägigen schweren Regenfällen und Überschwemmungen 33 Menschen tot aus den Fluten geborgen worden. Der Gesundheitsminister der Provinz Kinshasa, Patricien Gongo Abakazi, erklärte, die Opfer seien ertrunken oder von einstürzenden Mauern ihrer Häuser erschlagen worden. In einer Mitteilung des Innenministeriums der Demokratischen Republik Kongo heißt es, die Zahl der Toten könne noch steigen.

Noch nicht alle überschwemmten Gebiete erreicht

Den Rettungsdiensten sei es noch nicht gelungen, in alle von den Überflutungen betroffenen Gebiete der 17-Millionen-Einwohner-Metropolregion vorzudringen. Etwa 50 Menschen sind verletzt in Krankenhäuser gebracht worden.

Ein Mann liegt auf dem Dach seines Autos, das von Wassermassen eingeschlossen ist
Auf dem Dach seines Fahrzeugs wartet dieser Mann auf Hilfe Bild: HARDY BOPE/AFP/Getty Images

In einigen Wohnvierteln ist die Trinkwasserversorgung unterbrochen. In der Nacht zum Samstag war das Wasser des Flusses Ndjili, der durch die Hauptstadt fließt, über die Ufer getreten. Hunderte Häuser wurden überflutet. Auch einige Armenviertel am Rande der Millionenstadt stehen unter Wasser. "Das Wasser ist 1,50 Meter hoch gestiegen. Wir haben nur unser Leben gerettet", beschrieb ein Bewohner des Viertels Ndanu die Situation. Die Regierung ließ obdachlos gewordene Familien unter anderem in einem Stadion unterbringen.

Überschwemmte Straßenzüge, eine breite Schlange von Menschen
In Scharen bringen sich die Anwohner überfluteter Straßenzüge in Sicherheit Bild: picture alliance/dpa/AP

Die wichtige Nationalstraße eins, die das Zentrum von Kinshasa mit dem Flughafen und den übrigen Landesteilen verbindet, war wegen der Wassermassen stellenweise nicht befahrbar.

Häuser ohne Genehmigung errichtet

Der Gouverneur von Kinshasa, Daniel Bumba Lubaki, führt die hohe Opferzahl nach den schweren Regenfällen auch auf ohne Baugenehmigung errichtete Gebäude zurück. Die Häuser seien entweder zu nahe am Fluss gebaut worden oder hätten Baumängel gehabt.

In der Nachbarprovinz Kongo-Zentral verursachten schwere Überflutungen laut Behördenangaben "enorme" Sachschäden.

se/sti (afp, dpa, ap, rtr)

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