Russland will Militärpräsenz an der Grenze zu Afghanistan verstärken
28. April 2003Moskau, 27.4.2003, INTERFAX, russ., aus Duschanbe
Die russische Militärpräsenz in Tadschikistan ist ein wichtiger und ganz positiver Faktor der Gewährleistung der regionalen Sicherheit, erklärte der Präsident Russlands Wladimir Putin. "Wir planen eine weitere Verstärkung unserer Präsenz hier", erklärte Wladimir Putin bei einer Sitzung mit dem Kommando der in Tadschikistan stationierten 201. motorisierten Schützendivision.
Bei der Eröffnung der Sitzung mit dem Divisionskommando unterstrich Wladimir Putin, dass der Präsident Tadschikistans Emomali Rachmonow "diese unsere Pläne unterstützt". Unter Berufung auf sein Treffen mit dem Staatsoberhaupt Tadschikistans am Vortag fügte Wladimir Putin hinzu: "Mehr noch, wir übereingekommen, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen, um unseren vorläufigen Vereinbarungen und Abkommen über die Errichtung hier eines russischen Militärstützpunktes die nötige Qualität zu verleihen." Der Präsident bezeichnete Tadschikistan als strategischen Partner Russlands.
Das russische Staatsoberhaupt sagte, dass "die Lage in Zentralasien insgesamt stabil ist, recht kompliziert jedoch wegen Afghanistan bleibt". "Es ist noch sehr weit bis zur völligen Regelung und völligen Stabilisierung der Lage dort", unterstrich der Präsident. "Hinzu kommt, dass unsere Sonderdienste, darunter das Verteidigungsministerium, in jüngster Zeit festgestellt haben, dass die Taliban und El Kaida ihre Aktivitäten spürbar verstärken und ihre Netzwerke wieder ausbauen", erklärte Wladimir Putin.
Im Zusammenhang damit betonte er, dass "die Bemühungen der internationalen Koalition bei der Bekämpfung der terroristischen Gefahr vervollkommnet und verstärkt werden müssen". Eine wichtige Rolle werde in diesem Bereich der 201. Division eingeräumt, die ein Stabilitätsfaktor in Tadschikistan, ein positiver Faktor für die Region insgesamt sei. (lr)