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Russland verarbeitet atomaren Brennstoff für 50 Millionen Dollar aus Bulgarien und der Ukraine

23. Dezember 2002
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Moskau, 20.12.2002, INTERFAX, russ.

Russland hat in diesem Jahr abgearbeiteten atomaren Brennstoff nur aus Bulgarien und der Ukraine eingeführt, erklärte der Atomenergieminister der Russischen Föderation Aleksandr Rumjanzew bei einem Rund-Tisch-Gespräch mit Beteiligung von Vertretern gesellschaftlicher Umweltorganisationen, von Fachleuten des Atomenergieministeriums und der Russischen Wissenschaftsakademie am Freitag (20.12.) in Moskau.

Wie beim Ministerium präzisiert wurde, sei insgesamt atomarer Brennstoff für eine Summe von etwa 50 Millionen Dollar eingeführt worden. Die Kosten für ein Kilogramm abgearbeiteten atomaren Brennstoff aus Bulgarien belaufen sich auf 620 Dollar, die aus der Ukraine auf 350 Dollar.

"Der ganze Brennstoff ist unter der Bedingung eingeführt worden, dass er nach der Verarbeitung unbedingt wieder ausgeführt wird. Würden die Abfälle in Russland bleiben, wären die Kosten für deren Verarbeitung höher", so der Chef des Atomenergieministeriums gegenüber Journalisten. Aleksandr Rumjanzew teilte ferner mit, dass Russland derzeit mit Ungarn über Lieferungen von abgebranntem atomarem Brennstoff verhandelt. "Wir werden Verträge über die Lieferung von neuem und über die Ausfuhr des verarbeiteten atomaren Brennstoffes schließen", sagte er. Der Chef des Atomenergieministeriums unterstrich, dass Russland den Brennstoff aus diesen Staaten nicht zu Weltpreisen bekomme. Es sei wirtschaftlich unmöglich, von diesen Ländern die gleichen Gelder zu verlangen wie von Frankreich und Deutschland. Dabei sagte der Minister, dass Russland bereits ein Protokoll mit der Ukraine "über die Steigerung der Kosten für den ukrainischen abgearbeiteten Brennstoff" unterzeichnet hat.

Beim Atomenergieministerium ist man der Ansicht, dass Russland in der Zukunft imstande sein wird, bis zu 20 Milliarden Dollar auf dem Markt des abgearbeiteten atomaren Brennstoffes zu verdienen. (lr)