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Russland und Turkmenistan vereinbaren Zusammenarbeit im Gassektor bis 2028

10. April 2003

– Auch Abkommen über Kooperation im Sicherheitsbereich unterzeichnet

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Moskau, 10.4.2003, INTERFAX

INTERFAX, russ., 10.4.2003

Der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin und der Präsident Turkmenistans Saparmurad Nijasow haben am Donnerstag (10.4.) im Kreml ein staatliche Abkommen über die Zusammenarbeit im Gassektor für den Zeitraum von 25 Jahren unterzeichnet.

Im Kreml wurde ferner ein langfristiger Vertrag über den Ankauf und Verkauf von Erdgas zwischen dem turkmenischen Unternehmen "Turkmenneftegas" und dem Unternehmen "Gasexport" geschlossen.

Nach der Unterzeichnung dieser Dokumente hob Wladimir Putin "die besondere Bedeutung dieses Abkommens und des Vertrages für die russische Wirtschaft" hervor. "Diese Entscheidung schafft stabile Bedingungen für die Entwicklung der russischen Wirtschaft (...) und die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern weiter zu entwickeln", sagte Wladimir Putin. Der Präsident der Russischen Föderation hob besonders hervor, dass "Russland seine Verpflichtungen gegenüber ausländischen Partnern im Gassektor voll und ganz einhalten wird". Er unterstrich, dass das Abkommen und der Vertrag bis 2028 gelten. Dabei betonte er, dass gemäß den unterzeichneten Dokumenten die Hälfte des Preises für das turkmenische Gas durch Warenlieferungen an Turkmenistan beglichen wird. "Auf diese Weise werden wir zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und eine starke Basis für die Entwicklung unserer bilateralen Zusammenarbeit mit Turkmenistan auf vielen anderen Gebieten schaffen", sagte Wladimir Putin.

Der Vorstandsvorsitzende von "Gasprom" Aleksej Miller sagte seinerseits Journalisten gegenüber, dass das turkmenische Gas bis 2006 für 44 Dollar pro 1000 Kubikmeter gekauft wird, von denen 22 Dollar durch Lieferungen von russischen Waren und Technologien beglichen werden. Danach, ab 2007, werden sich Russland und Turkmenistan an den Weltpreisen orientieren. (...) Aleksej Miller teilte mit, dass Russland entsprechend dem unterzeichneten Vertrag plane, bis 2004 bei Turkmenistan bis zu 6 Milliarden Kubikmeter Gas zu kaufen, 2006 bis zu 10 Milliarden Kubikmeter und 2009 bis zu 80 Milliarden Kubikmeter. "Das unterzeichnete Abkommen und der Vertrag haben Russland und Turkmenistan in strategische Partner im Gassektor verwandelt", so der "Gasprom"-Chef. Aleksej Miller hob besonders hervor, dass das Abkommen eine Beteiligung Russlands an der Modernisierung des Gastransportnetzes Turkmenistans, an Projekten auf dem Gebiet der Gas- und Stromversorgung sowie dem Bau neuer wettbewerbsfähiger Gastransportnetze vorsieht. (...)

Saparmurad Nijasow unterstrich, dass die Initiative, ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Gassektor zu unterzeichnen, das Russland das Recht einräumt, das turkmenische Gas zu vermarkten, auf Wladimir Putin zurückzuführen sei. Dabei bemerkte Saparmurad Nijasow, dass Moskau und Aschgabad "lange über die Preise und Umfänge" der künftigen Lieferungen gestritten haben. Der Präsident Turkmenistan teilte ferner mit, dass Russland gemäß den unterzeichneten Abkommen "berechtigt wird, am Bau verschiedener sozialer und industrieller Objekte in Turkmenistan teilzunehmen, was ebenfalls auf Kosten "der Warenlieferungen für das Gas" erfolgen werde. (lr)

INTERFAX, russ., 10.4.2003

Die Präsidenten Russlands und Turkmenistan, Wladimir Putin und Saparmurad Nijasow, haben am Donnerstag (10.4.) in Moskau ein Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Sicherheit unterzeichnet. (...) Wladimir Putin und Saparmurad Nijasow signierten ferner ein Protokoll über den Austausch von Urkunden über die Ratifizierung des Vertrages über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Russischen Föderation und Turkmenistan vom 23. April 2002. (...) (lr)

INTERFAX, russ., 10.4.2003

Die Präsidenten Russlands und Turkmenistans sind übereingekommen, das Abkommen über die doppelte Staatsbürgerschaft außer Kraft zu setzen. Das wurde am Donnerstag (10.4.) nach Abschluss des Treffens zwischen Wladimir Putin und Saparmurad Nijasow im Kreml mitgeteilt. "Wir sind zu der Schlussfolgerung gekommen, dass dieses Abkommen seine Bestimmung erfüllt hat. Die meisten Leute, die umsiedeln wollten (nach Russland – IF), haben dieses Problem für sich gelöst", sagte Wladimir Putin. Er erinnerte daran, dass in Russland ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz in Kraft getreten ist. "Wir sind übereingekommen, unsere Beziehungen zu Turkmenistan im Rahmen dieses Gesetzes aufzubauen", sagte der Präsident der Russischen Föderation. (lr)