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Russland und Indien wollen wirtschaftliche Zusammenarbeit vertiefen

14. Mai 2003

- Außenminister Jaswant Singh in Moskau

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Moskau, 14.5.2003, INTERFAX, russ.

(...) Der indische Außenminister (Jaswant Singh - MD), der in Moskau eingetroffen ist, um an der Sitzung der indisch-russischen Regierungskommission teilzunehmen, hat auf die Perspektiven der Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Moskau und Delhi hingewiesen. Er sagte, auf der bevorstehenden Sitzung der Kommission werde ein ganzes Spektrum von Fragen der Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel erörtert werden, darunter neue Bereiche der Kooperation sowie Möglichkeiten der Erweiterung der Beziehungen auf dem Gebiet des Handels und der Investitionen. Es werde davon ausgegangen, dass in diesem Jahr in Moskau die erste indische Bank gegründet werde. Außerdem prüfe Delhi zur Zeit eine Reihe neuer russischer Investitionsvorschläge.

Der Minister erinnerte daran, dass Indien in das Projekt "Sachalin-1" bereits 1,7 Milliarden Dollar investiert habe. Moskau und Delhi planten auch die Bildung einer Arbeitsgruppe, die die Umsetzung der Deklaration über die Festigung und Erweiterung der russisch-indischen Zusammenarbeit in Wirtschaft, Bildungs- und Technologiewesen überwachen solle. Diese Deklaration war während des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Dezember des vergangenen Jahres in Delhi unterzeichnet worden.

Die russisch-indische Kommission - so Singh - arbeite auch an der Schaffung eines günstigen Klimas für bilaterale Investitionen und sei dabei, vorteilhafte Visaregelungen für geschäftliche Kontakte einzuführen.

Der indische Außenminister dankte Russland für die Unterstützung der Kandidatur Indiens für eine ständige Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat. "Indien vertritt seit langem den Standpunkt, dass die Vereinten Nationen in ihrer heutigen Gestalt den Realitäten in der heutigen Welt nicht mehr entsprechen. Wir sind für die Erweiterung der ständigen und nicht ständigen Mitgliederzahl im Sicherheitsrat", so der indische Minister. "Russland teilt diese Ansicht und hat bereits seine Unterstützung in dieser Angelegenheit bekundet, insbesondere bei unserem Streben, als größte Demokratie der Welt und als zweit-bevölkerungsreichstes Land des Planeten ständiges Mitglied des Sicherheitsrates zu werden." (TS)