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Russland geht von jährlichen Einbußen von 400 Millionen Dollar durch die US-Schutzzölle für Stahlprodukte aus

8. März 2002

– Premier Kassjanow schließt Gegenmaßnahmen jedoch aus

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Moskau, 6.3.2002, INTERFAX, russ., aus Swetlogorsk (Gebiet Kaliningrad)

Die Einbußen Russlands durch die von den USA angekündigten Schutzzölle auf Stahlprodukte werden sich vorläufigen Angaben zufolge auf 400 Millionen Dollar (460 Millionen Euro – MD) im Jahr belaufen, sagte der Premierminister der Russischen Föderation Michail Kassjanow am Mittwoch (6.3.) vor Journalisten.

"All das wirkt sich natürlich negativ auf die russischen Exporteure aus", unterstrich der Premier. Seiner Ansicht nach seien diese Schutzzölle ungerecht. (...)

Auf eine "Interfax"-Frage über mögliche Gegenmaßnahmen Russlands eingehend, erklärte Michail Kassjanow, dass dieser Schritt nicht als "Schritt zum Handelskrieg" betrachtet werden muss. Der Premier verstehe die Argumente und das Vorgehen der amerikanischen Seite, die auf die Stabilisierung der Entwicklung der US-Wirtschaft gerichtet seien. Dabei schloss er nicht aus, dass Russland ähnliche Schritte unternehmen könnte, wenn eine Reihe russischer Waren gefährdet wäre.

Der Regierungschef unterstrich, dass der größte Teil der Betriebe der Schwarzmetallurgie, die es in der UdSSR gab, eben auf dem Territorium Russlands liegen. Deshalb werde unser Bedarf in der Metallurgie mehrfach gedeckt. Deshalb stehe diese Frage für Russland im direkten Zusammenhang mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Modernisierung der Branche insgesamt. (...) (lr)