Rumänische Delegation erörtert bei Besuch in Albanien Probleme der dortigen mazedo-rumänischen Minderheit
29. April 2002Bukarest, 26.4.2002, ROMPRES, engl.
Eine offizielle rumänische Delegation, die gegenwärtig den Balkan bereist, um die mazedo-rumänischen (andere Bezeichnungen: aromunisch, vlachisch – MD) Gemeinden in Bulgarien, Mazedonien und Albanien zu unterstützen, hat in Tirana mit offiziellen Vertretern des albanischen Außenministeriums, des Parlaments und des Staatskomitees für religiöse Angelegenheiten über die Probleme gesprochen, die die mazedo-rumänische Gemeinde in Albanien beschäftigen. Zu dem Dialog mit den albanischen Vertretern sagte der oberste Vertreter der rumänischen Regierung für die rumänischen Gemeinschaften im Ausland, Doru Vasile Ionescu, gegenüber dem Rundfunksender Radio Rumänien-Actualitati national, die Gespräche seien aufrichtig gewesen, die albanischen Behörden hätten gegenüber Rumänien und der rumänischen Regierung Rücksicht gezeigt, und die Gespräche in Tirana hätten sich auf die realistischen Aspekte und die Bedürfnisse der mazedo-rumänischen Gemeinde in Albanien konzentriert.
Die rumänische Regierung trug der albanischen Delegation die Hauptsorge der mazedo-rumänischen Gemeinde vor, und zwar ihre Anerkennung als ethnische Minderheit, ebenso wie die Griechen, Montenegriner und Mazedonier. Sie argumentieren, dass das Recht auf Bildung in der Muttersprache, Gottesdienste, eine Presse sowie das Recht auf öffentliche Vereine alle umgesetzt würden, wenn die Anerkennung erfolge.
Die rumänische Delegation traf in Tirana auch mit offiziellen Vertretern der mazedo-rumänischen Gemeinde Albaniens zusammen. Der Vorsitzende der Albanischen Union Mazedo-Albanischer Intellektueller erläuterte, Rumänien gewähre 1000 Stipendien an Mazedo-Rumänen Albaniens, und diese Hilfe trage bereits erste Früchte. "Die erste Generation junger Intellektueller, die in Rumänien ausgebildet wurde, ist zurückgekehrt. Es sind 50 bis 60 junge Menschen, die in Albanien in allen Bereichen arbeiten. Rumänien war stets ein zweites Land für uns, ein Land an das wir denken und dem wir nahe stehen. Unsere Zukunft wird eine gemeinsame Zukunft mit der Rumäniens sein", sagte Cazangiu. (MK)