Robertson: Bis zu einem NATO-Beitritt Albaniens ist es noch ein weiter Weg
17. Januar 2002Anzeige
Köln, 16.1.2001, DW-radio / Albanisch
Bis zu einem NATO-Beitritt Albaniens ist es noch ein weiter Weg. Diese Ansicht vertrat NATO-Generalsekretär in einem Interview mit dem albanischen Programm der Deutschen Welle. Auf die Frage, welche Voraussetzungen das Land zu erfüllen habe, sagte Robertson:
Robertson
: Albanien muss seine Streitkräfte radikal verändern, um sie den Anforderungen der Zeit anzupassen. Die albanischen Streitkräfte haben noch einen weiten Weg vor sich, zum Teil wegen der Geschichte des Landes. Das Land braucht flexiblere, mobilere Streitkräfte, die langfristig stabil sind, die in der Lage sind, sich den Anforderungen zu stellen, vor denen die Staaten heute stehen. In Albanien muss immer noch viel Arbeit geleistet werden, genauso wie in den anderen acht Kandidatenländern noch viel zu tun bleibt.Frage
: Die innenpolitische Lage in Albanien ist sehr aufgeheizt. Überhaupt ist die Lage auf dem Balkan sehr instabil. Was ist Ihre Botschaft an das albanische Volk und an die Albaner in der gesamten Region?Antwort
: Die Botschaft ist, dass Instabilität nicht gottgewollt ist. Die kommt nicht vom Himmel herab. Sie ist durch Menschenhand entstanden. Männer und Frauen haben sie geschaffen, Männer und Frauen können sie beseitigen. Wenn es den Willen zur Schaffung von Stabilität und Wohlstand gibt, den Willen gibt, bessere Grenzkontrollen einzuführen, die Korruption zu bekämpfen, das Rechtswesen zu verbessern, das Wahlrecht zu verbessern und die Energiekrise zu überwinden, dann werden die Staaten der Region und besonders Albanien davon profitieren. Sie werden profitieren, denn die NATO wird der Ansicht sein, dass sie weitaus bessere Aussichten auf einen Beitritt haben. Aber sie werden auch im Inneren gefestigter sein. Und das ist sehr wichtig für Länder, die Hand in Hand für Sicherheit und Wohlstand sorgen wollen. (...) (Interview: Viron Gjymshana) (MK)Anzeige