Putins Menschenrechtsbeauftragter für Tschetschenien wirft Dänemark im Zusammenhang mit "Tschetschenischem Weltkongress" Zynismus vor
28. Oktober 2002Moskau, 28.10.2002, INTERFAX, russ.
Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für die Einhaltung der Menschenrechte in Tschetschenien Abdul-Hakim Sultygow hat starke Kritik an der offiziellen Führung Dänemarks geübt. Der Grund dafür ist der Beginn des so genannten "Tschetschenischen Weltkongresses" am Montag (28.10.) in Kopenhagen, an der tschetschenische Separatisten und mit ihnen sympathisierende Vertreter des öffentlichen Lebens teilnehmen.
"Dänemark verhält sich in der Trauer um die Menschen, die infolge des grausamen Terrorakts in Moskau ihr Leben gelassen haben, sehr zynisch", erklärte A.-H. Sultygow am Montag gegenüber Interfax. Er erinnerte daran, dass die Geiselnahme in Moskau in allen Hauptstädten der Welt verurteilt worden ist und der UN-Sicherheitsrat einen einmaligen Beschluss gefasst und einstimmig eine Resolution gebilligt hat, die den Terrorakt in Moskau verurteilt. "Das offizielle Dänemark hat sich also nolens volens auf die Seite derer geschlagen, die diese Untat initiiert und organisiert haben. Die Abhaltung des "Tschetschenischen Kongresses" in Kopenhagen zerstört die Grundprinzipien des Europarates, umso mehr als Dänemark dort den Vorsitz führt", sagte A.-H. Sultygow. Seiner Meinung nach trennen sich manche europäischen Politiker nur sehr schwer von ihren Illusionen, "die die noch zahnlose Demokratie der Weimarer Republik wachgerufen hat". (TS)