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Präsident ohne Land

6. Juli 2009

Der gestürzte Staatschef Manuel Zelaya konnte am Wochenende nicht nach Honduras zurückkehren.

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Vor 10 Tagen wurde der Präsident von Honduras, Manuel Zelaya, aus dem Amt geputscht.Bild: AP

"In 30 Minuten landen wir" soll Manuel Zelaya per Telefon aus dem Flugzeug angekündigt haben. Der vor einer Woche aus dem Amt geputschte Präsident Honduras versuchte jedoch vergeblich, in seine Heimat zurückzukehren. Die Armee blockierte die einzige Start- und Landebahn des kleinen Flughafens in der Hauptstadt Tegucigalpa. Zelaya und seine Begleiter mussten nach Nicaragua weiterfliegen. Von dort aus ist er dann zunächst nach El Salvador gereist, um sich mit dem Präsidenten der Organisation Amerikanischer Staaten zu treffen. Die OAS hatte Honduras am Wochenende aus dem Staatenbund ausgeschlossen.

Honduras / Flughafen Tegucigalpa
Am Flughafen von Tegucigalpa kam es am Wochenende zur gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Zelayas und dem Militär.Bild: AP

Am Flughafen in Tegucigalpa selbst kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Zelaya-Anhängern, Tränengas wurde eingesetzt. Nach Medienberichten gab es zwei Tote, die Krankenhäuser seien voller Verletzte. Einschätzungen zur Lage in Honduras, eine politische und rechtliche Einordnung des Putsches gegen Zelaya sowie Antworten auf die Frage, welche Rolle die katholische Kirche in dem Konflikt in dem mittelamerikanischen Land spielt im Gespräch mit Günther Maihold, dem stellvertretenden Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

Die Wahl des kleineren Übels

Wahlen Mexiko Wahlmüdigkeit
Die Parlamentswahl in Mexiko zeichnete sich vor allem durch eine niedrige Wahlbeteiligung ausBild: dpa

In Mexiko stehen Präsident Felipe Calderón jetzt schwere Zeiten bevor. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag hat seine Partei, die konservative PAN die Mehrheit, verloren und ist nur noch zweitstärkste Kraft. Die alte Regierungspartei PRI ist mit 35% der Stimmen stärkste Kraft im Parlament, nach dem sie 1997 die Mehrheit verloren hatte, und 2000 auch das Präsidentenamt an die PAN abgeben musste. Doch die Hoffnung der Wähler auf eine neue Politik wird sich mit diesem Sieg der PRI nicht erfüllen, meint Mirjam Gehrke in ihrem Kommentar.

Neuanfang zwischen Moskau und Washington

US-Präsident Barack Obama bei seiner Ankunft in Moskau
US-Präsident Barack Obama mit seiner Frau Michelle und den beiden Töchtern bei der Ankunft in MoskauBild: AP

Nach sieben Jahren ohne ein amerikanisch-russisches Gipfeltreffen ist US-Präsident Barack Obama am Montag zu einem zweitägigen Besuch in Moskaus eingetroffen. Die Gespräche mit seinem Amtskollegen Dmitri Medwedew stehen unter großem Erfolgsdruck. Die Beziehungen zwischen Russland und den USA sind angespannt. Ganz oben auf der Tagesordnung steht das Thema Abrüstung: Es geht um eine Nachfolgeregelung für den atomaren Abrüstungsvertrag START-I, der Ende des Jahres ausläuft.

Redaktion: Mirjam Gehrke