Präsident Nijasow: Turkmenistan für Demokratie noch nicht reif
28. Oktober 2003Aschgabad, 2610.2003, TURKMENISCHES FERNSEHEN, 1. Programm, turkmen.
Die turkmenische Gesellschaft ist für Demokratie noch nicht reif, erklärte der Präsident des Landes Saparmurat Nijasow. Bei einer Veranstaltung vor dem Unabhängigkeitstag am 27. Oktober sagte Nijasow vor offiziellen Vertretern des Landes und ausländischen Gästen: "Es gibt in der Übergangszeit gewisse Probleme und Schwierigkeiten. Wir stellen fest, dass es unmöglich ist, von heute auf morgen eine Gesellschaft mit allen demokratischen Attributen und Institutionen, darunter Menschenrechten im vollen Sinne, zu erreichen. Dem ist aber nicht so, weil der Staat dagegen ist. Es ist vielmehr auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Mentalität der Menschen noch nicht so weit ist". Nijasow untermauerte seine Behauptung mit dem Hinweis auf die aus der Sowjetzeit übernommene Mentalität.
Auf die Unabhängigkeit eingehend, erklärte Nijasow: "Zwölf Jahre Unabhängigkeit bedeuten in der Geschichte nicht viel. In den ersten sechs oder sieben Jahren waren wir damit beschäftigt, unseren Entwicklungsweg zu wählen. Und später gingen wir unseren Weg der Entwicklung als unabhängiger und souveräner turkmenischer Staat mit neutralem Status innerhalb der GUS und gleichzeitig als friedliebendes Land, das Menschenrechte und demokratische Rechte akzeptiert (...). (TS)