Präsident Marovic: Viele haben den Glauben an ein multiethnisches Kosovo verloren
30. März 2004Podgorica, 29.3.2004, BETA, serbisch
Der Präsident der Staatengemeinschaft von Serbien und Montenegro, Svetozar Marovic, hat erklärt, dass es "nach den jüngsten tragischen Ereignissen in Kosovo schwer sein wird, auch nur ein Mindestmaß an zwischenmenschlichem Vertrauen aufzubauen". In einem Artikel in dem in Podgorica erscheinenden Blatt "Dan" sagte Marovic, viele hätten den Glauben an ein multiethnisches Kosovo verloren, Serbien und Montenegro und die internationale Gemeinschaft hätten jetzt aber die Aufgabe, in der Provinz wenigstens ein Minimum an Vertrauen aufzubauen.
Der Präsident der Staatengemeinschaft ist der Ansicht, dass die ersten Schritte dabei die Erfüllung der Forderungen Belgrads und Brüssels sein müssen, dass die für die ethnisch motivierte Gewalt in Kosovo Verantwortlichen vor Gericht gebracht werden. "In der Zwischenzeit ist es nötig, dass eine vorübergehende Lösung in der einen oder anderen Form der demokratischen Dezentralisierung gefunden wird. Diese Lösung sollte der nichtalbanischen Bevölkerung Schutz geben", fügte Marovic hinzu. (fp)