Präsident des Kosovo-Parlaments für Abzug der UNMIK bis Jahresende
28. Januar 2004Pristina, 24.1.2004, RTK TV, alban.
(Sprecher) Diese Koalitionsregierung und diese Institutionen Kosovas müssen Prozesse durchlaufen bis zur Regelung des endgültigen Status Kosovas, aber das ist nur meine persönliche Ansicht. Das sagt der Präsident des Parlaments von Kosova, Nexhat Daci. Dennoch liege es innerhalb der Zuständigkeit der politischen Parteien und der anderen Institutionen zu entscheiden, wann Wahlen in Kosova stattfinden sollten. Die UNMIK sollte Kosova bis Jahresende verlassen und ihre Rolle sollte nur beratend sein, so Daci nach seiner Zusammenkunft mit dem Leiter der OSZE-Mission in Kosova, Pasquale Fieschi.
Daci: Das war ein langes und ernsthaftes Gespräch. Zeitweise war es sehr unangenehm. Das Brot, das im Jahre 1999 geknetet wurde, ist im Jahre 2004 nicht mehr zu gebrauchen. Es kann nicht akzeptiert werden. Ihr Internationalen könnt nicht mehr so weiter machen wie bisher. Eine Volksgruppe von 20 Prozent hat 20 Prozent der Abgeordneten im Parlament. Und sie glauben, dass sie wirklich 20 Prozent der Macht haben. Die internationale Gemeinschaft in Kosova kann nicht weiter so handeln, wie sie will. Wir sind entschlossen, die Kooperation fortzusetzen, eine Kooperation, die zu einem erfolgreichen Abschluss des Mandats führen wird. Die Ereignisse in der Welt sind nämlich völlig andere. Es ist zum Nutzen Kosovas und der Kosovaren, dass die Mission in einer progressiven Partnerschaft mit der UNMIK abgeschlossen wird. Wir sind der einzige Fall in der Geschichte, wo die örtliche Bevölkerung nichts gegen die Mission unternommen hat. In den letzten fünf Jahren hat es in Kosova keine gegen KFOR oder UNMIK gerichteten Taten gegeben. Das zeigt die Entschlossenheit der Kosovaren zu internationaler Integration und voller Partnerschaft, aber es zeigt nicht, dass wir Dummköpfe oder naiv sind. (MK)