Prozess gegen mutmaßliche Anführer der "Albanischen Nationalarmee" AKSh im Kosovo eröffnet
14. April 2003Köln, 8.4.2003, KOSOVA LIVE, alban.
Vor dem Bezirksgericht in Gjilan (serbisch: Gnjilane – MD) hat der Prozess gegen drei Angeklagte wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der AKSh begonnen. Den drei Angeklagten, die als ranghohe Anführer der AKSh angesehen werden – Naser Azemi, Gazmend Zeqiri und Feriz Deliu – werden von der internationalen Anklägerin Cecelia Tilliada verschiedene Verbrechen zur Last gelegt, darunter Terrorismus, Aufstachelung zum Rassenhass, Beteiligung an einer terroristischen Organisation, Rekrutierung von Freiwilligen sowie illegaler Besitz von Waffen und Munition. (...)
Tilliada bezeichnete die AKSh als eine Gruppe bewaffneter Extremisten, die fortsetze, was die UCK begonnen habe. Nach ihren Worten wurde die AKSh nach der Unterzeichnung des Abkommens von Ohër (Ohrid – MD), mit dem der Krieg in Mazedonien beendet wurde, sehr aktiv.
Programm, Regeln und Bestimmungen der AKSh seien von aggressiver Natur und die Angeklagten hegten feindselige Gefühle gegen die UNMIK und drängten die Bevölkerung dazu, das Gesetz zu missachten und gegen die Behörden vorzugehen. "Ihre Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, Probleme mit Gewalt zu lösen. Es wird aus dem Programm sehr deutlich, dass die Angeklagten und die AKSh als eine bewaffnete extremistische Organisation das Ziel verfolgen, die öffentliche Ordnung und die UNMIK zu bedrohen und die Zivilbevölkerung einzuschüchtern oder in Gefahr zu bringen", so Anklägerin Tilliada.
Nachdem die Anlagepunkte gegen ihn verlesen waren, erklärte der Hauptsbeschuldigte Naser Azemi, die Anklagepunkte seien ein Produkt der Fantasie der Anklägerin, das er nicht verstehen könne. Falls die Anschuldigungen zuträfen, verdiene er es, zu 100 Jahren Gefängnis verurteilt zu werden. (...) (MK)