"Presevo mit Kosovo vereinigen"
17. Juli 2003Belgrad, 17.7.2003, BETA, serb.
Einer der ehemaligen Kommandanten der Befreiungsarmee von Presevo, Bujanovac und Medvedja OVPBM (alban. Abkürzung UCPMB – MD), Orhan Rexhepi, hat erklärt, dass Serbien "formal-rechtlich" auch der Staat der Albaner im Presevo-Tal sei, "aber im praktischen Leben sieht es ganz anders aus."
"Die Albaner im Presevo-Tal haben ihren Standpunkt bereits beim Referendum von 1992 formuliert und gefordert, die Region mit Kosovo zu vereinigen", sagte Rexhepi, der zur Zeit Abgeordneter im Parlament des Bezirks Presevo ist, gegenüber der heutigen (17.7.) Ausgabe der Tageszeitung "Dnevnik", die in Novi Sad erscheint.
Er sagte, in Südserbien seien "zu viele" bewaffnete serbische Streitkräfte, die die Albaner "irritieren".
"Das trägt überhaupt nicht zur Beruhigung der Lage bei, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es zu neuen Auseinandersetzungen kommt. Man muss sich darüber im klaren sein, dass das Problem im Presevo-Tal ein Problem der Albaner ist. Nur sie und nicht die Serben können diese Streitfrage lösen", so Rexhepi.
Die alteingesessenen Serben und Albaner hätten "ausgezeichnete Beziehungen" bzw. keine national bedingten Auseinandersetzungen.
"Für die bewaffneten Zusammenstöße zwischen den Kräften des serbischen Innenministeriums und den Angehörigen der OVPBM sind die serbischen Polizisten, die aus anderen Gebieten kommen, verantwortlich", betont Rexhepi in dem Gespräch mit "Dnevnik". (...)
Der Vorsitzende des Bezirksparlaments Presevos (Bürgermeister – MD), Riza Halimi, hat sich für ein Zusammenleben zwischen den Albanern und den Serben im Presevo-Tal ausgesprochen. "Sie sollen wie immer in einem gemeinsamen Staat Serbien leben. Änderungen der Grenzen soll es nicht geben", fügte Halimi hinzu. (fp)