Premier Rexhepi sichert bei Besuch in mehrheitlich serbischer Gemeinde Unterstützung der Kosovo-Regierung bei der Rückkehr Vertriebener zu
7. Mai 2002Köln, 7.5.2002, RADIO 21, B92.
RADIO 21, engl., 6.5.2002
"Die Gemeinde Shterpca (serb.: Strpce, eine Gemeinde im Süden des Kosovo mit einem hohen serbischen Bevölkerungsanteil – MD) könne ein Beispiel für die Integration der serbischen Minderheit in das soziale Leben Kosovas sein". Das erklärte heute der Premierminister von Kosova, Bajram Rexhepi, während seines Besuchs in der Gemeinde. Nach seinen Angaben ist das Ziel der Regierung, die Bewegungsfreiheit aller Bürger zu gewährleisten. Dieser Prozess werde allmählich umgesetzt. Premier Rexhepi sagte, die Lage in der Gemeinde habe sich verbessert. "Einige Bedingungen sind geschaffen worden. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit für beide Gemeinschaften, im Bereich der Exekutive eng zusammenzuarbeiten, deren ethnische Zusammensetzung der ethnischen Struktur der Bevölkerung entsprechen sollte. (...) Bis jetzt stand Shterpca als Symbol für Enklaven, und wir möchten nicht, dass jemand so lebt", sagte Rexhepi.
Der Premierminister äußerte die Hoffnung dass die Entspannung der ethnischen Beziehungen den Weg für eine beschleunigte wirtschaftliche Entwicklung in der Gemeinde ebnen werde, die außergewöhnliche Ressourcen für die Entwicklung des Tourismus besitze, "Die Menschen sollten zum normalen Leben zurückkehren und nicht zu verschiedenen politischen Vorstellungen", sagte er.
Im Zusammenhang mit den Problemen in Shterpca bat der Vorsteher der Kommune, Bahri Hyseni, die Regierung von Kosova um Hilfe bei der Rückkehr von Vertriebenen in die Kommune, sowie bei der Bewegungsfreiheit der Bürger,. "Wir werden Albanern bei der Rückkehr, dem Wiederaufbau ihrer Häuser helfen, aber wir werden auch die Rückkehr von Bürgern, die gegenwärtig in Shterpca leben, nach Gjilan, (serb.: Gnjilane – MD), Kacanik und an andere Orte unterstützen. Wir wollen jeden dabei unterstützen, zu seinem Besitz zurückzukehren, denn das ist das Ziel meiner Regierung, und nicht, weitere Enklaven zu schaffen", erklärte Rexhepi.
B92, engl., 6.5.2002
Der Premierminister des Kosovo, Bajram Rexhepi, hat Aussagen kosovo-serbischer Führer zurückgewiesen, er habe es unterlassen, während seines heutigen Besuchs in Strpce (alban.: Shterpca – MD) mit serbischen Vertretern zu sprechen.
"Ich denke, dass ist eine unzutreffende Information. Ich sollte laut Plan Strpce besuchen. Ich bin mit Mitgliedern der kommunalen Verwaltung, sowohl Albanern als auch Serben zusammentreffen, die unterschiedlichen Büros vorstehen. Es war nicht vorgesehen, dass ich mich mit den Leuten unterhalte, lediglich mit Institutionen", erklärte Rexhepi gegenüber B92.
Der Serbenführer Jovica Buduric aus Strpce hatte sich zuvor darüber beschwert, dass Rexhepi nur mit Albanern und UNMIK-Vertretern zusammengekommen sei und niemand die serbischen Vertreter zu dem Treffen eingeladen habe. Andere Serbenführer in dem Gebiet sagten gegenüber B92, der Besuch des Premierministers sei politisches Marketing und nichts weiter. (MK)