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Präsident Nijasow: Islamischer Staat in Turkmenistan nicht geplant

26. Oktober 2004
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Aschgabad, 25.10.2004, INTERFAX, russ.

Turkmenistans Präsident Saparmurat Nijasow hat am Montag (25.10.) auf der 15. Sitzung des höchsten Machtorgans der Republik, des Halk Maslahaty (Volksrat), erklärt, einen islamischen Staat im Lande aufzubauen sei nicht geplant. "In Turkmenistan wird es einen islamischen Staat nicht geben, der Islam ist aber unsere Religion." (...) "Turkmenistan ist ein weltlicher Staat, in dem die Religion von den Machtstrukturen getrennt ist." Die wichtigste Aufgabe der Geistlichkeit sei es, "sich nicht in die Politik einzumischen".

Am vergangenen Freitag, bei der Eröffnung einer neuen Moschee, hatte der Präsident Turkmenistans erklärt: "Unsere Geistlichkeit ist ein Teil der Gesellschaft. Wir lieben unseren Glauben, lieben unseren Allah, lieben unsere Sitten und Gebräuche, glauben an unseren Koran. Wir halten unseren Glauben rein. Wir werden den Glauben nicht zu politischen, zu persönlichen Zwecken nutzen. Wir werden nur an einen Allah glauben, werden uns mit unseren Sehnsüchten an ihn wenden und unsere sich aus dem Koran ergebenden Pflichten erfüllen. Das darf aber anderen Menschen nicht zum Schaden gereichen." (...)

Diejenigen Geistlichen, die in Turkmenistan dienen, werden ausschließlich auf dem Territorium der Republik ausgebildet werden. "An der Turkmenischen Staatlichen Machtumkuli-Universität gibt es eine theologische Fakultät. Keiner unserer Geistlichen wird im Ausland Religionsunterricht erhalten", erklärte Nijasow. Das Land brauche einen einheitlichen Religionskurs. "Die Religion ist für uns heilig und eine Spaltung werden wir nicht zulassen (...) ", sagte der Präsident. (TS)