Politiker verantwortlich für den Krieg in Mazedonien
1. Juli 2003Skopje, 1.7.2003, UTRINSKI VESNIK, mazed.
Etwa 68 Prozent der (slawischen – MD) Mazedonier und 78,2 Prozent der Albaner in Mazedonien glauben, dass das Vertrauen nach dem Krieg 2001 wieder hergestellt werden kann. 78 Prozent der Bürger sind der Meinung, dass der Krieg keinen ethnischen, sondern einen politischen Hintergrund hatte. Dies ist das Ergebnis einer Befragung der Bürger in Mazedonien, die von der Nichtregierungsorganisation "Projekt für eine gemeinsame Vision" durchgeführt wurde. (...)
Befragt wurden insgesamt 1900 Bürger aus den größeren ethnischen Gruppen, Vertreter von 17 politischen Parteien und der internationalen Gemeinschaft in Mazedonien sowie Vertreter von wissenschaftlichen, akademischen und Nichtregierungsorganisationen im Land.
51 Prozent der Befragten werfen den Politikern vor, dass sie den Krieg im Jahre 2001 aus persönlichem Interessen oder aus Unfähigkeit und gewollter Irritation angezettelt hätten. 23 Prozent sind der Meinung, dass sie selbst Mitschuld am Ausbruch des Krieges tragen. 91 Prozent der (slawischen – MD) Mazedonier sagen, dass die Albaner die Alleinschuldigen am Krieg sind, während 94 Prozent der Albaner das gleiche über die andre Seite meinen. (...) (fp)