Parteien im Kosovo immer noch uneins über Postenverteilung
14. Januar 2002Köln, 13.1.2001, DW-radio / Albanisch
Nach den letzten Gesprächen zwischen den drei größten Parteien im Parlament von Kosova besteht die LDK (Demokratische Liga Kosovas – MD) weiterhin darauf, auf allen drei Ebenen von Parlament und Regierung die führende Rolle zu spielen. Die Rede ist von den Ämtern des Präsidenten, des Premierministers und des Parlamentspräsidenten. Die PDK (Demokratische Partei Kosovas – MD) akzeptiert weder diese Forderungen noch das Angebot der LDK, ihr den Posten des Vizepremiers, den des Vizepräsidenten des Parlaments und darüber hinaus vier Ministerposten zu überlassen. Der Sekretär der PDK für Öffentlichkeitsarbeit, Fatmir Limaj, gab bekannt, dass seine Partei den Anspruch für den Posten des Premierministers erhebt.
Der Vorsitzende der LDK, Ibrahim Rugova, sprach sich gegen diesen Anspruch aus. Er wiederholte seine Stellungnahme, dass es nur gemäß den Ergebnissen der Wahlen Übereinkünfte mit anderen politischen Gruppen geben könne.
Die AAK (Allianz für die Zukunft Kosovas), die drittgrößte politische Partei der Albaner, hat noch keine Ansprüche auf Regierungsposten erhoben. Sie ist jedoch bereit, an der Aufteilung der Verantwortung für die neue Regierung teilzunehmen. Gestern wurde im amerikanischen Büro der jüngste Versuch unternommen, eine neue parlamentarische Krise im Kosova zu vermeiden. Der nächste Versuch findet in der nächsten Woche ebenfalls im amerikanischen Büro in Prishtina statt. (MK)