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GlaubeVatikan

Papst Franziskus kränker als bisher berichtet

17. Februar 2025

Das katholische Kirchenoberhaupt war vor einigen Tagen wegen einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik eingeliefert worden. Nun haben die Ärzte bei dem 88-Jährigen eine "polymikrobielle Infektion" festgestellt.

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Der in sich zusammengesunkene Papst bei einer Messe auf dem Petersplatz
Alter und Krankheit setzen dem 88 Jahre alten Papst (hier am 9. Februar bei einer Messe auf dem Petersplatz) inzwischen sichtlich zuBild: Maria Grazia Picciarella/ROPI/picture alliance

Papst Franziskus leidet nach Angaben des Vatikan an einem "komplexen" Krankheitsbild. Untersuchungen hätten eine "polymikrobielle Infektion der Atemwege" nachgewiesen, die zu einer erneuten Änderung der Therapie geführt habe, erklärte der Vatikan. Eine polymikrobielle Infektion ist eine Infektion mit mehreren unterschiedlichen Erregern, bei denen es sich um Bakterien oder auch Pilze handeln kann.

Gläubige versammeln sich auf einem Rasen nahe der Gemelli-Klinik in Rom, um für den Papst zu beten
Wenn der Papst das Bett in der Gemelli-Klinik in Rom hüten muss, finden sich draußen immer wieder Gläubige ein, um für ihn zu betenBild: Yara Nardi/REUTERS

Das am Freitag zunächst mit einer Bronchitis und "leichtem" Fieber eingewiesene römisch-katholische Kirchenoberhaupt müsse weiterhin in der Gemelli-Klinik bleiben, hieß es weiter. Die Ärzte verordneten ihm absolute Ruhe. Die für Mittwoch geplante Generalaudienz des Papstes wurde abgesagt. Franziskus, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, leidet bereits seit mehr als einer Woche an Atembeschwerden.

Wenige Stunden vor der Mitteilung zu der komplizierten Infektion hatte es aus dem Vatikan noch geheißen, es bestünde kein Grund zur Panik. Der Papst sei lediglich aufgrund eines übervollen Terminkalenders gesundheitlich geschwächt, teilte eine Quelle aus seinem Umfeld mit. 

Inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte

Franziskus ist mit seinen 88 Jahren inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. Als Nachfolger von Benedikt XVI. ist Franziskus seit März 2013 im Amt. Ihm war schon seit längerer Zeit anzusehen, dass ihm die Gesundheit zunehmend zu schaffen macht. Mehrfach brach ihm bei öffentlichen Terminen die Stimme weg, seine Ansprachen mussten von anderen Geistlichen verlesen werden. Auch seinen Wohnsitz im Vatikan verließ Franziskus kaum noch.

Franziskus dankt dem behandelnden Arzt Sergio Alfieri bei der Entlassung aus der Gemelli-Klinik im Juni 2023
Franziskus dankt dem behandelnden Arzt Sergio Alfieri bei der Entlassung aus der Gemelli-Klinik im Juni 2023 Bild: Remo Casilli/REUTERS

Trotz des Klinikaufenthalts spricht der Papst weiter fast täglich mit den Christen in Gaza-Stadt. "Papst Franziskus hat uns am Freitag und am Samstag per Videotelefonat erreicht, obwohl wir zuvor einen Internetausfall hatten", bestätigte der katholische Pfarrer von Gaza-Stadt, der argentinische Pater Gabriel Romanelli. Franziskus ist das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. 

sti/pg (afp, dpa, epd, kna)