Als eine seiner ersten Amtshandlungen seiner zweiten US-Präsidentschaft hat Donald Trump das Programm zur Aufnahme von Flüchtlingen in den USA ausgesetzt. Trump wies die US-Regierung an, Länder zu identifizieren, deren Staatsangehörige aus angeblichen Sicherheitsgründen mit einem Einreiseverbot belegt werden sollten - eine Maßnahme, die dem so genannten "Muslim-Ban" seiner ersten Amtszeit ähnelt.
In Pakistan fürchten nun tausende afghanische Geflüchtete, dass sie nach Afghanistan zurückgeschickt werden. Unter ihnen sind auch die Familien und Kinder von ehemaligen Helfern und Mitarbeitern der US-Streitkräfte, wie die der 15-jährigen Kaiwan Rad in unserem Video oben. Sie fürchtet, dass bei einer Rückkehr in das von den radikalislamischen Taliban beherrschte Afghanistan ihre Eltern verhaftet und ermordete werden. "Ich will nicht einmal daran denken, weil es so beängstigend ist", sagt Kaiwan.
Schätzungen zufolge warten bis zu 15.000 afghanische Inhaber eines US-Visums auf eine Neuansiedlung im Rahmen eines strengen Programms, das denjenigen Afghanen Schutz bieten soll, die während des 20-jährigen Krieges mit den Vereinigten Staaten zusammengearbeitet haben. Weitere 200.000 warten auf die Bearbeitung ihrer Visumanträge. Die pakistanische Regierung hat gedroht, dass alle, deren Anträge abgelehnt oder nicht rechtzeitig bearbeitet werden, nach Afghanistan abgeschoben werden. Für viele könnte das den Tod bedeuten.
Wie Kaiwan und ihre Familie mit Unsicherheit umgehen und was sie jetzt planen, sehen Sie oben im Video.