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Oppositionsparteien der Albaner in Mazedonien protestieren gegen Gewalt

18. Juni 2004
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Skopje, 18.6.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed., aus Tetovo

Die Demokratische Partei der Albaner (DPA), die Partei für Demokratische Prosperität (PDP) und die Nationaldemokratische Partei (NDP) haben von der Gewalt und von den Morden in den Orten mit albanischer Dominanz genug. Sie werden alle Mitglieder und Sympathisanten sowie alle besorgten Bürger aufrufen, mitten in Tetovo zu erscheinen, um ihre Unzufriedenheit mit den Verhältnissen zu äußern und zu sagen "Es ist genug".

"In den letzten zwei Jahren, seit die DUI (Demokratische Union für Integration – MD) das Sagen in Tetovo und Umgebung hat, wurden 120 Morde gezählt. Wir sind Zeugen alltäglicher Gewalt, Zeugen des Raubes und der Entführungen in den Städten mit albanischer Mehrheit. Wir werden gegen diese Auswüchse protestieren und von den Institutionen des Staates fordern, die Schuldigen für diese Taten der Justiz zu überstellen", erklärten auf einer Pressekonferenz in Tetovo die Vertreter der genannten albanischen Parteien.

Ein Großteil dieser Vorfälle sei kein Zufall, sondern ein Ergebnis gutorganisierter Aktionen mit dem Ziel, die Albaner in Mazedonien zu verfeinden. Der Protest habe einen humanitären Charakter und er enthalte eine Botschaft des Vergebens und der Toleranz, so die Sprecher der DPA und PDP, Sulejman Rushiti und Kenan Aliu. Die NDP fügte hinzu, die Lage sei gar nicht so gut, wie die Regierung versucht sie darzustellen. Solche Vorfälle gab es noch nicht einmal während des Konfliktes 2001. (fp)