Oppositionspartei DPA will "die Ehre der Albaner in Mazedonien wiederherstellen"
1. April 2004Skopje, 1.4.2004, UTRINSKI VESNIK, mazedonisch
Die Demokratische Partei der Albaner (in Mazedonien – MD) DPA will die antialbanische Politik der Regierungskoalition entlarven, die Ehre der Albaner wiederherstellen, "Sackgassen" nicht tolerieren, das Rahmenabkommen (von Ohrid) umsetzen, neue albanische Bezirke in der Hauptstadt Skopje sowie einen höheren Lebensstandard und allgemeinen Wohlstand im Staat schaffen. Das sind einige Punkte des DPA-Wahlkampfes beziehungsweise des Präsidentschaftskandidaten Zudi Xhelili vor den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Mazedonien (am 14. April). Warnungen gab es auch: "Wir haben klare Standpunkte und Anschauungen. Wir fordern Gleichberechtigung und geben uns mit anderen Optionen nicht zufrieden. Die DPA wird es nicht zulassen, dass Mazedonien nur als Staat der (slawischen) Mazedonier existiert, es muss auch ein Staat der Albaner sein", so Xhelili. (...)
Die politischen Vertreter der Demokratischen Partei der Albaner richteten scharfe Kritik an die Adresse der konkurrierenden albanischen Regierungspartei DUI (Demokratische Union für Integration – MD), aber auch an ihren Koalitionspartner SDSM (Sozialdemokratisches Bündnis für Mazedonien – MD). "Das, was die UCK bei den bewaffneten Auseinandersetzungen 2001 geschaffen hat, haben einige "Gastarbeiter" und Führer zur Friedenszeit und am Verhandlungstisch wieder verloren. Ich fühle mich geehrt, dass ich zum Präsidentschaftskandidaten gewählt wurde. Ich kann mich endlich mit denjenigen auseinandersetzen, die die Ehre des albanischen Volkes mit Füßen treten. Die Demokratische Partei der Albaner wird alles tun, um die Fehler der Demokratischen Union für Integration zu korrigieren, und sie wird für die Rechte der Albaner in allen Bereichen weiter kämpfen. Die versprochene Wende für die Albaner trat nicht ein, die DPA wird das ausgleichen. Als ihnen (den Regierungsparteien – MD) endlich bewusst wurde, dass das Versprochene nicht in die Tat umgesetzt wude, haben sie Premierminister (Crvenkovski – MD) als gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten nominiert", sagte der DPA-Kandidat Zudi Xhelili.
Der DPA-Vorsitzende Arben Xhaferi und sein Stellvertreter Menduh Taci übten scharfe Kritik an der Regierung und der Nichterfüllung des Rahmenabkommens. Beide ließen auch Scherze über den DUI-Kandidaten, Gzim Ostreni, und seine "Sozialistische Republik Mazedonien" nicht aus. Xhaferi und Taci sehen die "Märchen" des SDSM-Kandidaten, Branko Crvenkovski, von einer multiethnischen Gesellschaft mit äußerste Zurückhaltung. "Es ist zu bedauern, dass der DUI- Kandidat, Gzim Ostreni, und bestimmte mazedonische politische Kreise nicht aufhören zu betonen, dass Mazedonien nach der Unterzeichnung der Ohrider- Vereinbarung nicht das gleiche Mazedonien ist. Mazedonien ist gerade jetzt ein multiethnischer Staat und nicht nur der Staat des mazedonischen Volkes", so die DPA-Politiker Xhaferi und Taci.
Arben Xhaferi warnte Crvenkovski davor, im Eifer des Wahlkampfes zu versuchen, sich als Staatsmann zu präsentieren, weil er den Staat verlieren könnte. "Die Regierung hält von der Umsetzung des Ohrider Rahmenabkommens noch Abstand. Falls sie diese Politik fortsetze, stärke sie damit auch die Revolte der Albaner", so Xhaferi abschließend. (fp)