Gleichzeitig fiel die Zahl der Flüchtlinge, die freiwillig nach Hause zurückkehren, auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Die Anzahl der Asylbewerber (im Verfahren) weltweit stieg im vergangenen Jahr auf fast eine Million. In Europa waren es insgesamt 286.700, davon 86 Prozent in den Staaten der Europäischen Union. Wir treffen Khalid Dilawar, einen afghanischen Flüchtling, der zurzeit in Norwegen lebt. Vor drei Jahren besuchten wir ihn schon einmal, in einem Lager im griechischen Patra. Die Lebensumstände für die damals circa 2000 Afghanen in diesem illegalen, aus Paletten und Planen zusammen gezimmerten Lager waren katastrophal. Die griechische Regierung hat Patra mittlerweile räumen lassen.
Khaled gelang die Flucht nach Norwegen, wo er politisches Asyl beantragte. Norwegen war das Ziel vieler Afghanen, da der Nicht-EU-Staat die Asylsuchenden nicht wieder zurück nach Griechenland schicken konnte. Nun muss Khaled um seinen Asylstatus bangen - sein erster Antrag wurde abgelehnt. Er erlebt seit nunmehr 4 Jahren eine Flüchtlings-Odyssee, die ihn durch mehrere Länder führte, aber nie zur Ruhe kommen ließ. Auch der Folgeantrag auf Asyl ist abgelehnt worden. Khaled muss Norwegen verlassen. Wie wird es weiter gehen?