Nordosten Albaniens durch Schneemassen von der Versorgung abgeschnitten
9. Januar 2002Köln, 9.1.2002, DW-radio / Albanisch
Die Lage im Nordosten Albaniens hat sich seit dem Jahreswechsel aufgrund der strengen Frostes und der Schneemassen dramatisch verschlechtert. Vor allem die Region von Kukës, die sich an der Grenze zu Kosova und Mazedonien befindet, ist schwer betroffen. Ganze Landstriche sind vom Schnee blockiert und die Lebensmittelvorräte schrumpfen mit jedem neuen Tag. Die örtliche Verwaltung gibt die dringende Notwendigkeit einer Intervention zu, um das Schlimmste zu verhindern: eine Hungersnot, von der die Bevölkerung schon bald betroffen sein dürfte. Die Lage ist sehr schwierig, weil es unmöglich ist, den Betroffenen in diesen Gebieten die nötige Hilfe zukommen zu lassen. Der Präfekt des Bezirks Kukës, Ylber Vata, erläutert die Situation in dem betroffenen Landesteil.
Vata:
Die Lage in der Region von Kukës ist aufgrund des strengen Frosts und der Schneefälle außerordentlich schwierig. Das größte Problem ist die Unpassierbarkeit der Straßen, die die Dörfer mit den Kreisstädten verbinden. Die schwierige Lage, die jetzt schon seit langem andauert, brachte auch eine dramatische Abnahme der Nahrungsmittelvorräte mit sich. Ich appelliere über diesen Sender an die hohen Instanzen unserer Regierung: Die Lage in Kukës ist sehr kritisch. Die Regierung muss jetzt eingreifen, denn den Bewohnern droht das Schlimmste: Eine Hungersnot und Krankheiten.(...) (MK)