Nordkoreas Kim versichert Putin volle Unterstützung

"Die Beziehungen zwischen unseren Ländern haben in letzter Zeit einen besonderen, vertrauensvollen und freundlichen Charakter und einen alliierten Charakter angenommen", sagte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in der chinesischen Hauptstadt Peking.

Der Kremlchef dankte Kim ausdrücklich für die Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung der russischen Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine: "Wir werden niemals die Opfer vergessen, die Ihre Streitkräfte und die Familien Ihrer Soldaten erbracht haben."

Die nordkoreanischen Truppen hätten auf Kims Initiative hin "an der Befreiung der Region Kursk teilgenommen", unterstrich Putin. Bei Gefechten in dem westrussischen Grenzgebiet, das zwischenzeitlich von ukrainischen Truppen besetzt wurde, waren Anfang des Jahres schätzungsweise 2000 Nordkoreaner getötet worden.

Baldiges Wiedersehen?

Kim erklärte seinerseits an Putin gerichtet: "Wenn es etwas gibt, was ich für Sie und das russische Volk tun kann oder muss, betrachte ich das als meine brüderliche Pflicht." Bei der Verabschiedung umarmte Kim den Kremlchef und sprach von einem baldigen neuen Treffen. "Wir warten auf Sie, kommen Sie", entgegnete Putin.

Ihr bilaterales Gespräch fand nach einer großen Militärparade in Peking statt, die an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Asien vor 80 Jahren erinnerte. Kim und Putin waren von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eingeladen worden. Es war das erste Mal, dass die drei Staatsführer gemeinsam öffentlich auftraten.

Kreml: Keine Verschwörung

Der Kreml wies derweil eine Äußerung von US-Präsident Donald Trump zurück, Russland, China und Nordkorea hätten sich gegen Washington verschworen. "Ich möchte sagen, dass niemand irgendwelche Verschwörungen angestiftet hat, niemand hat irgendetwas ausgeheckt", sagte Juri Uschakow, Putins außenpolitischer Berater. Man hoffe, dass Trumps Äußerungen ironisch gemeint gewesen seien.

Der US-Präsident hatte die Militärparade in Peking zum Anlass genommen, sich direkt an Chinas Staatschef Xi zu wenden. Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb Trump: "Bitte richten Sie meine herzlichsten Grüße an Wladimir Putin und Kim Jong Un aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren".

wa/fab (dpa, afp, rtr)