Noch mehr Jobs weg beim Energieversorger RWE
10. August 2012Er hatte es schon vor seinem Amtsantritt im Juli angedeutet: Der Konzern werde auf Dauer "mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen", sagte der neue RWE-Chef Peter Terium und kündigte "harte Entscheidungen" an. Statt der ursprünglich geplanten 8000 sollen nun Nachrichtenagenturen zufolge sogar 10.400 Arbeitsplätze wegfallen.
RWE leidet zurzeit massiv unter den Folgen des Atomausstiegs, aber auch unter Problemen im Gasgeschäft. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte sich der Nettogewinn des Konzerns fast halbiert. Mit seinem Sparkurs steht Terium nicht allein. Auch Deutschlands größter Energieversorger E.on treibt im Zuge des Effizienzsteigerungsprogramms "E.on 2.0" den Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen weltweit voran. Nach einem Bericht der Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe beschloss der RWE-Vorstand bereits am Donnerstag die Gründung einer neuen Konzernsparte, die für sämtliche Kohle- und Gaskraftwerke von RWE in Deutschland, Großbritannien und in den Niederlanden zuständig sein wird. Die neue Sparte, in der rund 18.000 Beschäftigte arbeiten sollen, wird demnach zum Jahreswechsel an den Start gehen. Die bisherigen Aufgaben der Kölner Erzeugungsgesellschaft RWE Power gehen in der neuen Konzerneinheit auf. Ziel sei es, durch die Neugründung mittelfristig Kosten in Höhe von rund 100 Millionen Euro pro Jahr einzusparen.
rbr / hb (rtr, dapd, dpa)